Swiss-League-Vertreter Ajoie schlägt den EHC Biel im Cup-Halbfinal mit 4:3 und folgt dem HC Davos, der zuvor die Rapperswil-Jona Lakes mit 4:1 schlagen konnte, ins Endspiel.
Das unterklassige Ajoie steht im Cup-Final. Die Jurassier setzten sich im Halbfinal vor heimischem Publikum gegen Biel nach einem 0:2-Rückstand mit 4:3 durch. Ajoie hatte zuvor schon Lausanne (4:3 n.V.) und die ZSC Lions (6:3) ausgeschaltet. Gegner im Final ist Davos, das sich bei den Rapperswil-Jona Lakers 4:1 durchgesetzt hat.
Davos schlägt die Lakers
Die Davoser qualifizierten sich zum zweiten Mal nach 2017 für den Final in dem in der Saison 2014/15 neu lancierten Wettbewerb. Damals hatten sie das Endspiel gegen die zu diesem Zeitpunkt noch unterklassigen Lakers gleich mit 2:7 verloren.
Auch diesmal mussten die Bündner zunächst unten durch. Die St. Galler legten vor 6100 Zuschauern in der ausverkauften Arena los wie die Feuerwehr und gingen in der 3. Minute in doppelter Überzahl durch Andrew Rowe in Führung.
Auch danach wussten die Davoser nicht wie ihnen geschah, bis die Lakers eine Strafe kassierten. Diese nutzten die Gäste zum Ausgleich – Magnus Nygren war nach genau acht Minuten mit dem ersten «richtigen» Torschuss des HCD in dieser Partie erfolgreich. Ab der 13. Minute übernahmen dann die Davoser das Zepter, ohne zwingend zu sein. Deshalb dauerte es bis zur 39. Minute, ehe der Schweizer Rekordmeister aus der Überlegenheit Kapital schlug. Als Torschütze zeichnete sich Marc Aeschlimann aus.
In der 44. Minute erhöhte Fabrice Herzog mit einem weiteren Powerplay-Treffer auf 3:1. Zwar nahmen die Lakers danach wieder etwas Fahrt auf, Zählbares schaute allerdings nicht heraus. In der 53. Minute vergab Nico Dünner eine Topchance zum 2:3. Bereits gut vier Minuten vor dem Ende ersetzten die Rapperswiler den starken Torhüter Melvin Nyffeler durch einen Feldspieler, worauf erneut Marc Aeschlimann mit dem 4:1 (58.) alles klar machte.
Die Lakers zeigten nach dem Startfurioso zu wenig. Zwar sagt die Anzahl der Torschüsse nicht immer viel aus, dass die Gastgeber jedoch im Mitteldrittel bloss deren drei zu Stande brachten, verdeutlicht das Spielgeschehen. Insofern ging der Sieg der Davoser mehr als in Ordnung.
Telegramm:
Rapperswil-Jona Lakers – Davos 1:4 (1:1, 0:1, 0:2)
6100 Zuschauer (ausverkauft). – SR Lemelin/Mollard, Obwegeser/Schlegel. – Tore: 3. Rowe (Cervenka, Dominik Egli/Ausschlüsse Du Bois, Jung) 1:0. 8. Nygren (Corvi/Ausschluss Ness) 1:1. 39. Marc Aeschlimann (Herzog) 1:2. 44. Herzog (Ambühl, Kessler/Ausschluss Schmuckli) 1:3. 58. Marc Aeschlimann (Ambühl) 1:4 (ins leere Tor). – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 6mal 2 plus 10 Minuten (Jung) gegen Davos.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vukovic, Schmuckli; Dominik Egli, Randegger; Hächler, Maier; Schneeberger, Dufner; Kristo, Rowe, Dünner; Clark, Cervenka, Forrer; Mosimann, Schlagenhauf, Wetter; Rehak, Ness, Hüsler.
Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Jung; Du Bois, Barandun; Kienzle, Stoop; Heinen; Ambühl, Lindgren, Palushaj; Hischier, Corvi, Tedenby; Herzog, Marc Aeschlimann, Chris Egli; Meyer, Bader, Kessler; Frehner.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Wellman (krank), Casutt, Profico, Simek, Schweri und Loosli. Davos ohne Guerra, Dino und Marc Wieser, Paschoud (alle verletzt) sowie Baumgartner (U20-B-WM mit Österreich). – Timeouts: Lakers (48.); Davos (56.). – Lakers von 55:57 bis 57:04 ohne Goalie.
Ajoie – Biel 4:3 (2:2, 1:1, 1:0)
2500 Zuschauer. – SR Wiegand/Tscherrig, Progin/Gnemmi. – Tore: 8. Rajala (Ausschluss Ullström!) 0:1. 10. Cunti (Kohler, Brunner/Ausschluss Casserini) 0:2. 12. Hazen (Devos) 1:2. 20. (19:41) Joggi (Birbaum, Privet) 2:2. 33. Künzle (Brunner, Forster) 2:3. 36. Hazen (Schmutz, Devos) 3:3. 50. Thibaudeau 4:3. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ajoie, 6mal 2 Minuten gegen Biel.
Ajoie: Wolf; Ryser, Pouilly; Birbaum, Hauert; Casserini, Dotti; Pilet; Hazen, Devos, Schmutz; Huber, Privet, Joggi; Thibaudeau, Frossard, Muller; Staiger, Mäder, Macquat; Arnold.
Biel: Hiller; Ulmer, Sataric; Kreis, Moser; Rathgeb, Forster; Prysi; Ullström, Pouliot, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Schneider, Fuchs, Neuenschwander; Kohler, Tanner, Karaffa.
Bemerkungen: Biel ohne Fey, Hügli, Lüthi, Riat, Tschantré, Gustafsson (alle verletzt) und Salmela (überzähliger Ausländer). – Biel ab 59:23 ohne Goalie.