Tatort international: Kommissar Tschiller (Til Schweiger) wütete in «Tschiller - Off Duty» quer durch Europa.
Auf der Suche nach der Tochter machte Nick Tschiller (Til Schweiger) auch in Moskau Halt.
Über den Dächern von Istanbul: Nick Tschiller (Til Schweiger) sucht seine Tochter.
Auch wenn er die Einheimischen auf Englisch herumkommandiert: Tschiller (Til Schweiger) ist in der Türkei sofort Herr der Lage.
In wohl keinem «Tatort» wurde bislang so viel geballert wie in «Off Duty». Nick Tschiller (Til Schweiger) gefällts offenbar.
Fahri Yardim hat diesen «Tatort» erträglich gemacht. Er war es in seiner Rolle als Tschiller-Sidekick Yalcin, der dieser krampfhaft um Coolness bemühten Action-Orgie doch noch zu etwas Lockerheit verhalf.
Özgür Emre Yildirim spielt den skrupellosen Menschenhändler Süleyman Seker.
Warum der «Tatort: Tschiller - Off Duty» ein Griff ins Klo war
Tatort international: Kommissar Tschiller (Til Schweiger) wütete in «Tschiller - Off Duty» quer durch Europa.
Auf der Suche nach der Tochter machte Nick Tschiller (Til Schweiger) auch in Moskau Halt.
Über den Dächern von Istanbul: Nick Tschiller (Til Schweiger) sucht seine Tochter.
Auch wenn er die Einheimischen auf Englisch herumkommandiert: Tschiller (Til Schweiger) ist in der Türkei sofort Herr der Lage.
In wohl keinem «Tatort» wurde bislang so viel geballert wie in «Off Duty». Nick Tschiller (Til Schweiger) gefällts offenbar.
Fahri Yardim hat diesen «Tatort» erträglich gemacht. Er war es in seiner Rolle als Tschiller-Sidekick Yalcin, der dieser krampfhaft um Coolness bemühten Action-Orgie doch noch zu etwas Lockerheit verhalf.
Özgür Emre Yildirim spielt den skrupellosen Menschenhändler Süleyman Seker.
James Bond ist Deutscher und wird von Til Schweiger gespielt: Der «Tatort: Tschiller - Off Duty» macht diese albtraumhafte Vision wahr.
Rund zweieinhalb Jahre, nachdem zum dritten Mal ein «Tatort»-Kommissar auf der Kinoleinwand ermittelte, hatte «Tschiller - Off Duty» am Sonntagabend Free-TV-Premiere. Wobei: Mit einem klassischen «Tatort» hatte der Film mit Til Schweiger in der Hauptrolle wenig zu tun. Regisseur Christian Alvart und Drehbuchautor Christoph Darnstädt hatten sich ganz offensichtlich andere Vorbilder gesucht. Keine gute Idee.
Was war los?
«Off Duty» machte da weiter, wo im Januar 2016 der letzte Schweiger-Film aufgehört hat. Wir erinnern uns: Nicks Frau kam damals ums Leben, sie wurde von Firat Astan (Erdal Yildiz) ermordet. Jetzt reiste Tochter Lenny (Luna Schweiger) nach Istanbul, um den kurdischstämmigen Ganoven zu töten. Weil die Sache schiefgeht (Lenny wird entführt und zwangsprostituiert), musste der Papa ran. Mit der Auswertung von Hinweisen oder durchdachten Plänen hilt sich Nick Tschiller freilich nicht lange auf, und so warf er sich in diesem Power-«Tatort» Hals über Kopf in eine Hetzjagd von Istanbul bis Moskau.
Klingt nicht nach einem normalen «Tatort», oder?
Man hat es dem Film deutlich angemerkt: Schweiger wollte keinen Sonntagskrimi von der Stange drehen, sondern einen Actionkracher. Da sollte es knallen wie im Hollywood-Blockbuster, aber das Ganze mutete über weite Strecken ein bisschen wie ein B-Movie an. Die Kämpfe, die Schiessereien, die Verfolgungsjagden - in den entsprechenden US-Pendants wirkt das alles spektakulärer, professioneller und, ja, irgendwie auch sehr viel lässiger. Was unterm Strich blieb: blutige Nasen, viel Kawumm, sinnfreie Dialoge und null «Tatort»-Feeling.
Was war die beste Szene?
Eine Ausnahme von der 08/15-Action gab es allerdings: die Szene, in der Til Schweiger einen amoklaufenden Mähdrescher zum Stehen brachte. Das war tatsächlich hollywoodreif und so in einer deutschen TV-Produktion noch nicht zu sehen.
Und welche war die schlechteste Szene?
Wo anfangen? Dieser «Tatort» war eigentlich eine einzige Aneinanderreihung von miesen Szenen. Aber wenn man sich entscheiden müsste, dann war es vielleicht jene Szene, in der Dr. med. Nick Tschiller seiner eigenen Tochter eine Bombe aus dem Körper herausoperierte. Oder, stopp, vielleicht doch der Moment, in dem Tschiller durch die Wand eines Moskauer Hotelzimmers springt? Schwierige Entscheidung ...
Wie ist der Film im Kino angekommen?
Während im Fernsehen gerne mal sieben, acht Millionen Krimifreunde einschalten, wenn Nick Tschiller ermittelt, wurden nur knapp 300'000 Kinotickets für «Off Duty» gelöst. Das ist nicht viel - auch nicht, wenn man den Film mit den anderen beiden «Tatort»-Ausflügen auf die grosse Leinwand vergleicht. «Zahn um Zahn» lockte 1985 2,7 Millionen Zuschauer in die Kinos, zwei Jahre später wollten 1,5 Millionen Kinobesucher «Zabou» sehen - beide Filme übrigens mit Götz George als Horst Schimanski.
Was hat das Spektakel den Beitragszahler eigentlich gekostet?
Etwa acht Millionen Euro verschlang der Film, das Vielfache eines TV-«Tatorts». Der NDR, der den Film mitproduzierte, trug davon «etwas mehr als ein Fünftel der Gesamtkosten», wie der Sender in der «Zeit» zitiert wird. Das ist etwas mehr als der Betrag, mit dem ein normaler «Tatort» zu Buche schlägt.
Macht der «Tatort» nicht eigentlich Sommerpause?
Ja. Für «Off Duty» machten die Programmplaner aber eine Ausnahme. Ob das eine gute Entscheidung war, wird sich allerdings zeigen, wenn die Einschaltquoten vorliegen. Til Schweiger zeigte sich bereits vor einigen Wochen unzufrieden mit dem Sendeplatz: «Ich weiss, wie das jetzt ausgeht: Der Film wird vielleicht drei oder vier Millionen Zuschauer machen, und dann schreiben alle: Der 'Tatort' ist im Kino gefloppt, jetzt floppt er auch im Fernsehen», beschwerte sich der Schauspieler in der «Bild am Sonntag». Laut ARD hat der ungewöhnliche Ausstrahlungstermin allerdings praktische Gründe: «Off Duty» ist mit 130 Minuten deutlich länger als die ansonsten anderthalbstündigen Filme der Reihe. Man könne den Film also nur an einem Sonntag zeigen, an dem im Anschluss nicht «Anne Will» laufe, damit das Talkformat nicht ausfallen müsse.
Wann kommt der nächste neue «Tatort»?
Am 5. August hat das Warten ein Ende: Dann eröffnet der Schweizer «Tatort: Musik stirbt zuletzt» die neue Saison. Der Film, der von Star-Regisseur Dany Levy ohne Schnitt gedreht wurde, wird übrigens einer der letzten des Luzerner Ermittlerduos Flückiger (Stefan Gubser) und Ritschard (Delia Mayer) sein: Ab 2019 will der SRF mit einem neuen Konzept einen Neustart für den Schweizer «Tatort» wagen, der fortan in Zürich angesiedelt sein soll.
Und wie geht es weiter mit dem Schweiger-«Tatort»?
Egal, wie die Quoten von «Off Duty» nun ausfallen werden: Tschiller bleibt im Einsatz. Derzeit plant der NDR mindestens eine weitere Episode des Schweiger-Sonntagskrimis. Aktuell werde ein Drehbuch entwickelt, so der Sender. Weitere Details wurden noch nicht bekannt.
Was hat diesen «Tatort» dennoch erträglich gemacht?
Eindeutig Fahri Yardim. Er war es in seiner Rolle als Tschiller-Sidekick Yalcin, der dieser krampfhaft um Coolness bemühten Action-Orgie doch noch zu etwas Lockerheit verhalf. Man war für jede Szene mit ihm dankbar.
Wir vergeben eine Zwei.
Der «Tatort: Tschiller - Off Duty» lief am Sonntag, 8. Juli, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Das waren die Tops und Flops der «Tatort»-Saison
Das waren die Tops und Flops der «Tatort»-Saison
Auch Kommissare brauchen mal eine Auszeit: Wir blicken zurück auf Glanzstücke und Totalausfälle - und verraten, worauf wir uns nach der Krimi-Sommerpause besonders freuen.
Der beste «Tatort» des Jahres kam von Falke (Wotan Wilke Möhring) und Grosz (Franziska Weisz): «Alles was Sie sagen» war ein Verhörraumthriller par excellence.
Die beiden Impro-Filme aus Ludwigshafen haben nicht jedem gefallen. Zuletzt improvisierte sich Lena Odenthal (Ulrike Folkerts, rechts im Bild) durch den bizarren Fall «Waldlust».
«RAF-Propaganda!»: Journalist und Zeitzeuge Stefan Aust liess kein gutes Haar am «Tatort: Der rote Schatten» mit den Stuttgarter Kommissaren Lannert (Richy Müller, Mitte) und Bootz (Felix Klare).
Sie blieben die unangefochtenen Quotenkönige: die Münsteraner Ermittler Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan Josef Liefers).
Alle zwei Jahre nur meldet sich Heike Makatsch zum Dienst - was soll das?
Auch im «Tatort» aus dem Schwarzwald ging es um völkisches Gedankengut - etwas viel Zwangspädagogik hintereinander.
Er durchbricht die Sommerpause: Til Schweigers Kino-«Tatort: Tschiller - Off Duty» feiert am 8. Juli Free-TV-Premiere.
Regisseur Dani Levy (Mitte, mit Delia Mayer und Stefan Gubser) drehte den spannend tönenden Luzerner «Tatort: Musik stirbt zuletzt» als Echtzeit-Experiment. Mit dieser Episode startet am 5. August die neue «Tatort»-Saison.
Wer folgt auf das Luzerner Team? Unser Vorschlag: Ursina Lardi und Anatole Taubman wären das perfekte Duo für den in Zürich angesiedelten Nachfolger.
Die neun erfolgreichsten «Tatort»-Folgen aller Zeiten
Die neun erfolgreichsten «Tatort»-Folgen aller Zeiten
Platz 10: Sie sind eines der erfolgreichsten, noch aktiven Ermittlerteams: Die Münsteraner Thiel und Boerne. Ihr Fall «Schwanensee» (2015) landet aber «nur» auf dem letzten Platz im Ranking um die zehn erfolgreichsten Tatorte. 13.69 Mio Menschen sahen diese Folge.
Auf dem neunten Rang ermittelte der Wiener Michael Fichtl in «Telephongeld»(1991). Er fesselte 14.02 Millionen Zuschauer vor dem TV.
Der Düsseldorfer Ermittler Bernd Flemming landet gleich mit zwei Fällen in den Top-Ten. Platz acht belegt «Der Mörder und der Prinz» (1992) mit 14.09 Millionen Zuschauern und Platz sieben «Tod eines Wachmanns» (1992) mit 14.26 Millionen.
Kommissar Franz Markowitz führte in Berlin Verbrecher ihrer Strafe zu. Seinen Fall «Blutwurstwalzer» sahen 1991 14.37 Millionen Menschen. Platz sechs!
Unter den Top-Five ist findet sich eine Ermittlerin: Lena Odenthals Tatort «Tod im Häcksler» (1991) setzt sich mit 14.46 Millionen Zuschauern auf Platz fünf. Odenthal ist übrigens auch die dienstälteste Kommissarin – seit 1989 ermittelt sie in Ludwigshafen.
Die ersten vier Plätze teilen sich drei Ermittler. Das Duo Stoever/Brockmöller aus Hamburg kann sich mit »Experiment» (1992; 15.29 Millionen Zuschauer) ...
... und «Stoevers Fall» (1992, 15.86 Millionen Zuschauer) Platz vier und drei sichern.
Unvergessen und unerreichbar: Götz George als Horst Schimanski. Mit «Kinderlieb» (1991) konnte der Duisburger Kommissar 16 Millionen Zuschauer in seinen Bann ziehen ...
... und mit «der Fall Schimanski» begeisterte 1991 sogar 16.7 Millionen Menschen. Dies war auch sein letzter Einsatz in der Tatort-Reihe und gleichzeitig der erfolgreichste Tatort seit 1991.
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