Der Genfersee, das grösste Süsswasserreservoir Westeuropas, besticht mit seinem Charme knapp zwei Millionen Anwohner – und scharenweise Touristen. Wie andere Seen auch ist er aber nicht vor Tsunamis gefeit. Das zeigen neue Studien.
Wer mag sich vorstellen, dass ein Tsunami über diese Ufer hinwegfegt?
Der Genfersee zählt zu den tiefsten Gewässern Europas (über 300 Meter). Würde man die Sedimente am Grund absaugen, die sich seit Jahrtausenden ablagern, entstünde ein Tal in U-Form von über 1'000 Metern Gesamttiefe, flankiert von steilen Hängen.
Ähnlich dem Genfersee ist der Vierwaldstättersee sehr tief und besitzt eine gewaltige sedimentäre Auflast, die leicht in Bewegung geraten kann. Topographie und Geschichte machen das Gewässer zu einem idealen Testgelände.
Der Tsunami am Genfersee könnte sich wiederholen
Der Genfersee, das grösste Süsswasserreservoir Westeuropas, besticht mit seinem Charme knapp zwei Millionen Anwohner – und scharenweise Touristen. Wie andere Seen auch ist er aber nicht vor Tsunamis gefeit. Das zeigen neue Studien.
Wer mag sich vorstellen, dass ein Tsunami über diese Ufer hinwegfegt?
Der Genfersee zählt zu den tiefsten Gewässern Europas (über 300 Meter). Würde man die Sedimente am Grund absaugen, die sich seit Jahrtausenden ablagern, entstünde ein Tal in U-Form von über 1'000 Metern Gesamttiefe, flankiert von steilen Hängen.
Ähnlich dem Genfersee ist der Vierwaldstättersee sehr tief und besitzt eine gewaltige sedimentäre Auflast, die leicht in Bewegung geraten kann. Topographie und Geschichte machen das Gewässer zu einem idealen Testgelände.
Nicht nur in fernen Gegenden sind meterhohe Tsunamiwellen möglich. Auch am Genfersee gab es im Jahr 563 bereits einen Tsunami, wie Forscher beweisen.
Tsunamis kennt man von den Katastrophen in Thailand, Japan oder zuletzt Indonesien. Erdbeben oder Hebungen des Ozeanbodens sind die Ursache der Riesenwellen, die über die Meeresufer treten. Doch auch der Genfersee hatte seinen Tsunami. Nach einem Bergsturz im Osten trat das Gewässer vor fast 1500 Jahren bis hin zum 90 Kilometer entfernten Genf im Westen meterhoch über die Ufer und vernichtete Mensch und Tier. Eine mit Comiczeichnungen angereicherte Doku, die in Kooperation von Arte und dem Schweizer Fernsehen RTS entstanden ist, verdeutlicht, dass eine solche Katastrophe auch heute noch möglich ist.
Was geschah in Tauredunum wirklich?
In der Chronik des Marinus von Avenches, Bischof von Tours, ist die Katastrophe von 563 beschrieben. Der Chronist benannte sie nach dem verschwundenen Ort Tauredunum. Der Bericht wurde im 19. Jahrhundert entdeckt, doch Wissenschaftler forschten lange Zeit vergeblich nach Beweisen für die beschriebene Katastrophe. Sollte die Chronik am Ende doch nur eine Legende gewesen sein? In der angeblich von acht Meter hohen Wellen überschwemmten Stadt Genf wurden jedenfalls keine Spuren mehr gefunden. Selbst Gräber in unteren Bodenschichten gaben keine Geheimnisse preis, obwohl tausende Menschen ums Leben gekommen sein dürften.
Im Film von Laurent Graenicher und Pierre-Yves Frei kommen Experten aus den Gebieten Archäologie, Geologie und Meteorologie zu Wort. Vor allem Geologen konnten durch Vergleiche der Gesteinsschichten von nahen Bergmassiven und deren Wänden mit den am Boden des Sees abgelagerten Sedimente nachweisen, dass es die Katastrophe am angegebenen Ort vis à vis von Montreux einst tatsächlich gegeben hat.
Die Geschichte kann sich wiederholen
Eine Studie der Universität Genf kommt zu dem Schluss, dass sich dort, wo die Rhone in den Genfersee mündet, eine Unterwasserlawine bildete, die hunderte Millionen Kubikmeter Ablagerungen verschob. Die so ausgelöste Welle war bis zu 16 Meter hoch und erreichte die Stadt Genf in etwa 70 Minuten. Die Forscher fanden zudem heraus, dass die Welle von 563 in der Vergangenheit nicht die einzige gewesen sein dürfte. Sie geben nun die Warnung heraus, dass sich eine derartige Katastrophe jederzeit wiederholen könnte.
Was die packende Dokumentation, die von einem Szenario ausgeht, das man zunächst einmal gar nicht glauben möchte, so spannend macht, ist die wissenschaftliche Akribie, mit der die Filmemacher vorgehen. Stück für Stück fügt sich eine Beweiskette zusammen, die für die Gegenwart schaudern lässt. Dabei liegen die Qualitäten des Films allerdings in seiner sehr ansprechenden Visualisierung, dem ruhigen, unaufgeregten Erklärton und der Tatsache, dass sie sich trotz der Brisanz des Themas Marktschreierisch-Reisserisches verkneift.
«Ein Tsunami auf dem Genfer See» läuft am Samstag, 17. November, um 21.45 Uhr auf Arte. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
30 mysteriöse Orte auf Google Earth
30 mysteriöse Orte auf Google Earth
Die Aluminium-Flocken färben einen Abschnitt des Bergbachs im Engadin weiss.
Die Quelle des Bachs liegt im Einzugsgebiet eines kleinen Bergsees in einem südlichen Seitental des Engadins. Die folgenden Bilder zeigen mysteriöse Orte weltweit, die mithilfe von Google Earth aufgenommen wurden.
Das Dampfboot SS Ayrfield wurde in einer Bucht bei Sydney versenkt. Die Überreste ragen aber immer noch aus dem Wasser und inzwischen sind auf dem Wrack sogar schon Bäume gewachsen.
Was es wohl mit dieser Spirale mitten in der ägyptischen Wüste auf sich hat? Angeblich ist es ein Kunstprojekt, aber wer soll das glauben?
Auch dieses Dreieck in der Wüste von Arizona scheint keinen wirklichen Zweck zu haben.
Wo finden Flugzeuge ihre letzte Ruhe? Ebenfalls in der Wüste von Arizona, auf dem Flugzeug-Friedhof von Tucson.
Der «Badlands Guardian» scheint eine Hügellandschaft in der kanadischen Provinz Alberta zu bewachen. Die Formation, die wie das Gesicht eines kanadischen Ureinwohners aussieht, wurde erst 2006 durch Google Earth entdeckt.
Eindeutig von Menschenhand geschaffen wurde allerdings diese in einem Feld bei Cordoba in Argentinien liegende Gitarre.
Was soll diese Zielscheibe in der Wüste von Nevada von bedeuten? Potenzieller Landeplatz für Aliens? Oder gar Ziel von sowjetischen Atomraketen?
In diesem Schwimmbecken in Chile wird man bestimmt nicht ständig von Teenagern angerempelt - bei einer Länge von über einem Kilometer sollte genug Platz für jeden sein. Das Becken wurde als grösstes der Welt ins Guinness Buch der Rekorde aufgenommen.
Can you feel the love tonight? Dieser König der Löwen begrüsst nördlich von London beim Flughafen Luton Besucher aus der Luft.
Schon wieder merkwürdiges aus Nevada. Diesmal gibt es mehrere Kreise in einem Dreieck zu sehen? Eine geheime Botschaft?
Und dann gibt es in Nevada noch diesen Stern. Jeder Interpretationsversuch ist wohl zwecklos.
Im fernen Osten Russlands, mitten im Niemandsland, wacht ein Affengesicht über die Einsamkeit.
Das Parkieren muss ein französischer Kampfjet-Pilot wohl noch lernen. Mitten in einem Pariser Vorort steht ein Jet auf einem gewöhnlichen Parkplatz. Gut, der gehört zu einer Luftfahrt-Universität, aber wie der da wieder wegkommen soll, wissen die Professoren bestimmt auch nicht.
Hier gibt es genug Platz zum Landen und das direkt mehrmals. Diese Ansammlung von Landebahnen in Arizona soll zum Training von Piloten genutzt werden.
In 1989 stürzte ein Flugzeug auf dem Weg vom Tschad nach Frankreich wegen eines Bombenanschlags in der Sahara ab. Am Unglücksort in Niger wurde ein Mahnmal für die 170 Todesopfer errichtet. Leider ist es inzwischen fast vollständig vom Sand begraben worden.
Vor relativ kurzen 50'000 Jahren richtete ein Meteorit im heutigen Arizona Verwüstung an. Den riesigen Krater, den er hinterlassen hat, kann man noch heute sehen und besichtigen.
Es gibt nicht viele Möglichkeiten zur Abkühlung für Flusspferde in einem Nationalpark in Tansania. Also drängeln sich die Tiere mächtig in engen Gewässern.
Sind diese Lippen zum Küssen da? Im Sudan finden sich irgendwo im nirgendwo diese roten Lippen.
Ein absolutes Farbenspektakel ist der Grand Prismatic Spring im Yellowstone-Nationalpark. Er ist die grösste Thermalquelle der USA und die drittgrösste der Welt.
Dauerhaft die Hilfe vom Fledermaus-Mann brauchen wohl die Menschen im japanischen Okiknawa. Das «Bat-Signal» ist hier gut sichtbar auf dem Dach eines Gebäudes angebracht.
Ein mysteriöses Muster findet sich in China. Angeblich wird es zur Kalibrierung von Spionage-Satelliten genutzt.
Dieses Bergwerk in Utah hat riesige Becken an der Oberfläche, in denen durch die Sonne erzeugte Verdampfung Wasser von anderen Materialien getrennt wird.
Der Riese von Atacama in Chile wurde vor knapp tausend Jahren von Inkas in einen Hügel geschlagen.
Wie ein riesiges Spinnennetz sieht dieses Ölfeld in Argentinien aus.
Mitten in China wurde im Massstab von 1:20 die Grenzregion zu Indien nachgebaut. Da das Gebiet zwischen beiden Ländern umstritten ist, dient das merkwürdige Modell wohl dem militärischen Training.
Home Sweet Home. In Oregon hat ein Mann eine ausrangierte Boeing 707 zu einem trauten Eigenheim umgebaut.
Gefangen im Stadtpark: Im spanischen Valencia wurde der Riese Gulliver von den Bürgern in einem Park gefangen.
«Come Downtown and Play» können Piloten auf dem Dach eines Einkaufszentrums lesen, wenn sie den Flughafen von Memphis ansteuern. Stattdessen sollten sie sich lieber auf die Landung konzentrieren.
Mark Gubin wohnt in der Einflugschneise seine lokalen Flughafens. Als schrieb er «Welcome to Cleveland» in grossen Buchstaben auf sein Dach. Einziges Problem: Gubins Haus liegt in Milwaukee, Hunderte Kilometer von Cleveland entfernt. Seit fast 30 Jahren jagt er mit seiner Botschaft nun Fluggästen einen gehörigen Schrecken ein.
Ein einziges Mysterium ist der Mars. Der rote Planet lässt sich mit «Google Mars» erkunden. Dort kann man sich etwa die Landeplätze der diversen Marssonden anschauen.
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