TV-Tipp Unkraut, das man essen kann

Unkraut muss vernichtet werden? Stimmt das? Eine Dokumentation zeigt: Die vermeintlich unerwünschten Pflanzen müssen nicht immer nachteilig sein.

Das akkurat angelegte Gemüse- oder Blumenbeet sieht wunderschön aus. Wäre da nicht immer dieses gemeine Unkraut, das sich zwischen den Pflanzen ausbreitet. Jäten? Oder gar zu einem Vernichtungsmittel greifen? Ist das überhaupt nötig? Meret Bisseggers zeigt, dass Unkraut nicht immer schlecht sein muss: Sie hat die ungeliebten Pflanzen zu ihrer Leidenschaft gemacht. Die ehemalige Restaurantbesitzerin geht auf die Felder und in den Wald, um Kräuter und Unkräuter zu sammeln. «Merets geliebte Unkräuter» zeigt, wie sich aus saisonalen und lokalen Produkten Köstlichkeiten zaubern lassen.

Kochen mit Unkräutern

Für die SRF-Dokumentation hat ein Filmteam die Köchin über das Jahr begleitet und ihr dabei zugesehen, wie sie die unterschiedlichsten Unkräuter aufspürt und ihr Wissen weitergibt. Meret veranstaltet regelmässig verschiedene Kurse in ihrer Tessiner Küche. Dabei zeigt sie zum Beispiel, wie man mit lokalen Produkten beim Kochen umgeht und sie verarbeitet. In besonderen «Wildpflanzen Kochkursen» geht die Pflanzenkundlerin mit den Teilnehmern in die Natur und sucht sich selbst die Unkräuter und Zutaten im Wald. «Ich zeige dir, welche Teile geniessbar sind und wie du aus unserer Ausbeute ein mehrgängiges Menü kochen kannst», verspricht sie auf ihrer Webseite.

Vom Hobby zum Beruf

Dort erzählt Meret auch, wie sie zu dem ungewöhnlichen Hobby und Beruf gekommen ist. Ihre Kindheit, aber auch die Arbeit auf einer Tessiner Alp haben sie geprägt: «Ich nahm ein Heilkräuterbuch mit auf die Alp, in dem auch essbare Wildpflanzen beschrieben waren. Und so kochte ich auf dem offenen Kaminfeuer meine erste Wildspinatsuppe.»

Die Dokumentation zeigt, wie viele lokale Produkte die Schweiz zu bieten hat, und welche Geheimnisse sich in der Natur verstecken.

«Merets geliebte Unkräuter» läuft am Mittwoch, 27. Juni, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.