TV-Tipp Wie es zum UFO-Mythos in Roswell gekommen ist

tsch

12.6.2018

Im Juni 1947, als der Kalte Krieg die Welt in Atem zu halten begann, verbreiteten sich rasant Meldungen über ein angeblich in der US-Wüste abgestürztes Alien-Raumschiff.
Im Juni 1947, als der Kalte Krieg die Welt in Atem zu halten begann, verbreiteten sich rasant Meldungen über ein angeblich in der US-Wüste abgestürztes Alien-Raumschiff.
Bild: SRF/ZDF

Stürzte im Juni 1947 in Roswell tatsächlich ein ausserirdisches Raumschiff ab? Die Meldungen überschlugen sich seinerzeit - und begründeten einen verschwörerischen Alien-Mythos. Aber was ist wirklich dran?

Nichts verkauft sich so gut wie eine vermeintliche Sensation: Das war schon in den späten 40er-Jahren so und gilt auch noch heute. Die Auftaktfolge aus der Reihe «Kriminalfälle, die Geschichte machten», die SRF zwei am späten Dienstagabend zeigt, erinnert noch einmal an den medialen Rummel einer vermeintlichen Alien-Landung in einer der abgelegensten, zudem militärisch streng abgeschirmten Region der USA: Im Juni 1947 verbreiteten sich in Windeseile Meldungen rund um den Globus, dass in Roswell im US-Bundesstaat New Mexiko ein unbekanntes Flugobjekt aus dem Weltraum gelandet sein soll.

Wie der «Mythos Roswell» entstand

Die in Deutschland produzierte Reihe nimmt gern Schlagzeilenmeldungen zum Anlass, um zu rekonstruieren, wie sich an aussergewöhnliche Ereignisse die Fantasie vieler Menschen erhitzen und wie sich schnell Gerüchte und Falschmeldungen verbreitetet, bis es zu so etwas wie einer Legendenbildung kommt. Der «Mythos Roswell» mit seiner Aura von Geheimverschwörungen und staatlichen Vertuschungsversuchen hat sich zäh in der modernen Märchenwelt gehalten. Unzählige Hollywood-Spielfilme, darunter vielleicht am prominentesten die «Men in Black»-Reihe, bauten das vermeintliche UFO-Mysterium in ihren reisserischen Erzählungen ein.

Die Dokumentation versucht die Ereignisse aus dem Juni 1947 zunächst ganz gelassen und sachlich noch einmal aufzurollen: Tatsächlich kam damals die Meldung auf, dass ein unbekanntes, vermutlich ausserirdisches Flugobjekt abgestürzt sein sollte. Wenig später dementierte die US-Armee die Nachrichten entschieden. Doch die Sensationsgier der Öffentlichkeit war entfacht, und die Berichte überschlugen sich.

Viel historisches, noch nicht ausführlich verbreitetes Archivmaterial ausgewertet

In zehn Episoden arbeitet die Reihe «Kriminalfälle, die Geschichten machten» spektakuläre Aufregermeldungen und damit auch ein gutes Stück Verbrechens- und Kriminalhistorie noch einmal auf. Dafür untersuchen die Filmemacher nicht nur die faktische Ausgangslage, sondern kommentieren auch die Wirkungen der News, die oft kaum mehr einzufangen waren. Dafür haben sie viel historisches, zum Teil noch nicht ausführlich verbreitetes Archivmaterial ausgewertet.

Die Doku «Kriminalfälle, die Geschichte machten» läuft am Dienstag, 12. Juni, um 21.55 Uhr auf SRF zwei. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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