Vier Tage nach dem abgelehnten Einspruch von Novak Djokovic gegen die Annullierung seines Visums gibt das australische Bundesgericht seine Begründung bekannt.
Demnach war es angemessen, dass die Regierung davon ausging, dass der Weltranglistenerste eine Anti-Impf-Einstellung habe und eine Bedrohung für die Bevölkerung sei. Das geht aus den Unterlagen hervor, die das Gericht am Donnerstag veröffentlichte.
«Ein Tennis-Weltstar kann Menschen jeden Alters beeinflussen, ob jung oder alt, aber vielleicht besonders die jungen und die leicht zu beeindruckenden», hiess es in der Begründung der drei Richter. Auch wenn Djokovic das Australian Open nicht gewonnen hätte, hätte der Fakt, dass er in Australien Tennis spielt, diejenigen, die so sein wollen wie er, ermutigen können und er demnach eine Anti-Impfstimmung befeuern können, hiess es.
Die Djokovic-Seite hatte zuvor argumentiert, dass es unangemessen war, den Serben als Impfgegner darzustellen und Einwanderungsminister Alex Hawke dessen Einstellung nicht kennen könne. Das Gericht sah es jedoch als erwiesen an, dass die Sichtweise der Regierung gerechtfertigt war, auch weil Djokovic sich gegen eine Impfung entschieden hatte.