Tor nach Schlusspfiff aberkannt Frankreich legt nach Niederlage gegen Tunesien Protest ein

DPA/jar

1.12.2022 - 08:23

Diskussionsbedarf bei Antonie Griezmann nach dem aberkannten Tor.
Diskussionsbedarf bei Antonie Griezmann nach dem aberkannten Tor.
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Der französische Fussball-Verband wird nach eigener Aussage fristgerecht Protest gegen die Wertung der 0:1-Niederlage im letzten WM-Gruppenspiel gegen Tunesien einlegen.

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Grund dafür ist die Tatsache, dass Schiedsrichter Matt Conger den Ausgleich der Franzosen in der achten Minute der Nachspielzeit zunächst gab und das Spiel abpfiff, das Tor nach Intervention des Video-Assistenten aber wegen einer Abseits-Stellung von Schütze Antoine Griezmann noch aberkannte. Das Spiel wurde kurz fortgesetzt und endete mit 1:0 für Tunesien.

Die Aberkennung des Treffers sei «zu Unrecht» erfolgt, teilte der französische Verband am Mittwochabend mit. Man arbeite den Protest gerade aus, dieser muss bis 24 Stunden nach dem Spiel eingegangen sein.

Frankreichs Trainer Didier Deschamps hatte schon auf der Pressekonferenz nach dem Spiel die Rechtmässigkeit der Entscheidung angezweifelt. «Ich kenne nicht alle Regeln», hatte er gesagt: «Aber der Schiedsrichter pfeift ab, dann kommt der VAR. Ich wusste nicht, dass das erlaubt ist. Wusstest Ihr, dass das erlaubt ist?»

Auf das Weiterkommen und den weiteren Turnier-Verlauf hätte die Entscheidung keinerlei Einfluss. Frankreich würde auch im Falle einer 0:1-Niederlage Gruppensieger sein, Tunesien wäre auch im Falle einer Wertung mit 1:1 ausgeschieden.

TF1 ging zu früh vom Sender

Diese kuriose Szene bekamen die französischen Fernsehzuschauer übrigens gar nicht mehr mit. Nach dem Schlusspfiff war der übertragende Kanal TF1 vom Sender gegangen. Der frühere Bayern-Profi Bixente Lizarazu analysierte als Experte: «Zumindest dieses Ende fühlt sich gut an.» Als der Sport nach der Werbung wieder auf Sendung war, sagte Moderator Denis Brogniart laut «L'Equipe»: «Wir waren sicher, dass es vorbei war.»

Der Sender entschuldigte sich am Abend bei seinen Zuschauern. «Wir entschuldigen uns bei allen, die diesen Moment nicht live erleben konnten», hiess es in einer Mitteilung, die TF1 auf seinen sozialen Medien verbreitete.