European Super League Internationale Reaktionen zum Urteil zugunsten der Super League

sda

21.12.2023 - 18:10

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zugunsten der Pläne für eine kontinentale Super League löst in der Fussballwelt überwiegend negative Reaktionen aus. Einzig die Initianten sind erfreut.

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Aleksander Ceferin (UEFA-Präsident): «Wir haben die sogenannte Präsentation gesehen. Es ist schwer zu entscheiden, ob man geschockt sein soll – oder amüsiert. Weil wir nah an Weihnachten sind, bin ich eher bei amüsiert.»

A22 Sports Management (Promoter der europäischen Super League): «Das Monopol der UEFA auf den europäischen Fussball ist nach fast 70 Jahren beendet. Vereine können jetzt neue Ideen für europäische Wettbewerbe unter der Woche vorschlagen und offen diskutieren, ohne Sanktionen befürchten zu müssen.»

European Club Association (ECA): «Um es ganz klar zu sagen: Das Urteil unterstützt oder genehmigt in keiner Weise ein Super-League-Projekt. Seit der Fall vor zwei Jahren vor Gericht kam, wurden umfangreiche Reformen durchgeführt (...), einschliesslich neuer UEFA-Regeln für die vorherige Genehmigung von Wettbewerben.»

Deutscher Fussballbund (DFB): «Der DFB wird Bemühungen zur Einführung einer sogenannten Super League nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs weiterhin entschieden entgegentreten. Eine solche rein kommerziell ausgerichtete Liga würde sich von den bestehenden Strukturen des organisierten Sports abkoppeln und ein partnerschaftliches Miteinander im Fussball konterkarieren. Die Einheit des Fussballs wird gelebt durch die Solidarität zwischen Profi- und Amateurvereinen.»

Englische Premier League: «Das Urteil befürwortet die sogenannte 'European Super League' nicht und die Premier League lehnt ein solches Konzept weiterhin ab. Fans sind für den Fussball von entscheidender Bedeutung, und sie haben immer wieder deutlich gemacht, dass sie sich gegen einen entkoppelten Wettbewerb aussprechen, der die Verbindung zwischen nationalem und europäischem Fussball trennt. Die Premier League bekräftigt ihr Bekenntnis zu den klaren Grundsätzen des offenen Wettbewerbs, die den Erfolg nationaler und internationaler Klubwettbewerbe untermauern.»

Manchester United (anfänglicher Unterstützer der Pläne, mittlerweile Gegner): «Wir setzen uns weiterhin voll und ganz für die Teilnahme an UEFA-Wettbewerben und die positive Zusammenarbeit mit der UEFA, der Premier League und anderen Vereinen über die European Club Association ECA ein.»

Atlético Madrid (anfänglicher Unterstützer der Pläne, mittlerweile Gegner): «Deutschland, Frankreich, England, Italien, Spanien mit Ausnahme von Real Madrid und FC Barcelona usw. wollen keine Super League. Wir sind für den Schutz der grossen Familie des europäischen Fussballs, für den Schutz der nationalen Ligen und dafür, dass dank ihnen in jeder Saison die Qualifikation für europäische Wettbewerbe auf dem Spielfeld erreicht wird.»

Inter Mailand: «Der Klub bekräftigt seine Überzeugung, dass die Zukunft des europäischen Fussballs nur durch die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen innerhalb der ECA und in Partnerschaft mit UEFA und FIFA gewährleistet werden kann. Als Verein sind wir weiterhin stark an den Werten verankert, die das europäische Sportmodell charakterisieren, und wir sind bestrebt, mit allen anderen von der ECA zusammengeschlossenen Teams zusammenzuarbeiten, um diese Werte zu unterstützen.»

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): «Der BVB steht für eine Super League nicht zur Verfügung.»

FC Barcelona (einer der zwei verbliebenen Unterstützer des Projekts): «Dieser Entscheid ebnet den Weg für einen neuen Fussballwettbewerb auf höchstem Niveau in Europa.»

Florentino Perez (Präsident von Real Madrid, einer der zwei verbliebenen Unterstützer des Projekts): «Wir werden weiterhin ein modernes Projekt verteidigen, das vollständig mit nationalen Wettbewerben kompatibel ist. (...) Der europäische Klubfussball wird kein Monopol mehr sein. Die europäische Justiz hat das Recht, europäische Wettbewerbe vorzuschlagen und zu fördern, die den Fussball modernisieren, vollständig anerkannt.»