Im Stadion des FC Santos läuft seit Montag die 24 Stunden dauernde Totenwache für das brasilianische Idol Pelé.
Zahllose Fans zogen an dem in der Spielfeldmitte des Estadio Urbano Caldeira in der Hafenstadt Santos aufgebahrten Leichnam des dreifachen Weltmeisters vorbei, wie im Fernsehsender TV Globo zu sehen war.
Im Stadion wurden viele Blumengebinde niedergelegt, darunter solche im Namen des brasilianischen Fussballverbands (CBF), von Pelés Verein FC Santos, des Stürmerstars Neymar und des früheren brasilianischen Internationalem Romario.
Am Sarg versammelten sich Pelés Angehörige und engsten Freunde. Sohn Edinho und Pelés Witwe Marcia Aoki fassten sich an den Händen und sprachen ein Gebet.
Zuvor war der Sarg vom etwa 80 Kilometer entfernten Hospital Albert Einstein in São Paulo nach Santos gebracht worden. Edinho veröffentlichte bei Instagram mehrere kurze Videos von dem Autokorso. «Wir sind zu Hause angekommen», schrieb er zu dem letzten Clip.
«Brasilien hat Pelé viel zu verdanken, für alles, was er für den Fussball und unser Land getan hat. Für die Art und Weise, wie er sich sein ganzes Leben lang positioniert hat», sagte Tarcísio de Freitas, der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo. «Es ist eine Ehre für Brasilien, den Grössten aller Zeiten in seinen Reihen zu haben. Drei unserer Sterne auf dem Trikot wurden dank seiner Genialität erobert. Er ist einzigartig. Er ist unsterblich.»
Auch Brasiliens neuer Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva wurde erwartet. Am Dienstag wird eine Trauerprozession den Leichnam durch das Viertel, in dem Pelés 100-jährige Mutter noch immer lebt, zu dem Friedhofs-Hochhaus bringen. Dort soll Pelé im Kreis der Familie beigesetzt werden.