Wie weiter mit dem Spitzenfussball in der Schweiz? Mit dieser Frage befasst sich das Komitee der Swiss Football League am Donnerstag. Bis zu einem Entscheid dürfte aber noch einige Zeit vergehen.
Wird ab dem 8. Juni in leeren Schweizer Stadien wieder Fussball gespielt? Dieser Frage hat sich das Komitee der Swiss Football League am Donnerstag angenommen. Das Resultat der ausführlichen Videokonferenz des neunköpfigen Gremiums ist ebenso überschaubar wie nachvollziehbar: Erst müssten die «organisatorischen, gesellschaftspolitischen und existenziellen wirtschaftlichen Fragen» beantwortet werden, ehe etwas entschieden werde, liess die SFL in einem Communiqué ausrichten.
Konkret wird es darum gehen, abzuklären, welche Konsequenzen die möglichen Szenarien für die beiden Profiligen und deren 20 Klubs haben. Was würde ein Abbruch in Bezug auf bereits ausbezahlte TV-Gelder bedeuten? Erhalten die Klubs im Fall von Geisterspielen externe Unterstützung? Haben die Teams bei Wiederaufnahme des Ligabetriebes vor leeren Rängen weiterhin ein Anrecht auf die Anmeldung von Kurzarbeit? Es sind Fragen, die auf die wirtschaftlichen Folgen für die Vereine abzielen, und ohne deren Beantwortung die Klubpräsidenten kein Urteil fällen können.
Daneben stellen sich gemäss der SFL organisatorische Fragen zur Umsetzung der Schutzmassnahmen. Das Führungsgremium der Liga will sich Zeit lassen, um die vielen drängenden Fragen zu klären. Doch die Zeit drängt. Ab dem 11. Mai dürften die Teams gemäss der Strategie des Bundesrates das Mannschaftstraining wieder aufnehmen. Bis dahin sollten die die wichtigsten Punkte geklärt sein.
Erschwert wird die Suche nach Lösungen durch die Tatsache, dass sich der Bundesrat bis am 27. Mai Zeit lassen will, ehe er festlegt, ob tatsächlich wieder Fussball gespielt werden kann. Es gelte, die Entwicklung der Corona-Krise abzuwarten, begründete Bundesrätin Viola Amherd am Mittwoch. Aktuell ist offenbar nur klar, dass die Saison, sofern sie überhaupt noch einmal angepfiffen wird, ohne Zuschauer stattfinden wird.