ARCHIV - In einem Flugzeug der American Airlines hat ein Passagier eine Flugbegleiterin geschlagen. Der Mann hat nun lebenslanges Airline-Verbot. Foto: Lm Otero/AP/dpa
Keystone
Ein Erste-Klasse-Passagier hat auf einem US-Linienflug eine Stewardess mit Schlägen verletzt und damit eine ungeplante Zwischenlandung in Denver provoziert.
Keystone-SDA
29.10.2021, 09:51
29.10.2021, 10:09
SDA
Der Chef der Fluggesellschaft American Airlines, Doug Parker, sprach von «einer der schlimmsten Zurschaustellungen von renitentem Verhalten, die wir je erlebt haben». Mit Blick auf den Angreifer sagte er in einer Videobotschaft: «Ich kann Ihnen garantieren, dass diese Person nie wieder mit American Airlines fliegen darf.» Parker forderte, der zunehmenden Gewalt in Flugzeugen Einhalt zu gebieten. Die Vereinigung Professioneller Flugbegleiter (APFA) teilte am Donnerstag (Ortszeit) mit, das Opfer sei inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Der Vorfall hatte sich am Mittwochabend auf einem Flug von New York nach Kalifornien ereignet. Der Sender ABC berichtete unter Berufung auf eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle, die Flugbegleiterin habe den Passagier versehentlich angerempelt und sich dafür entschuldigt. Später sei der Mann zur Bordküche gegangen und habe die Frau zwei Mal geschlagen. Anschliessend sei er dann zu seinem Sitz zurückgekehrt, als ob nichts geschehen wäre. ABC zitierte Schilderungen von Passagieren, denen zufolge der Mann alkoholisiert gewesen sei. Nach dem Angriff habe er an seinen Sitz gefesselt werden müssen. Ein Passagier sagte, er habe die Flugbegleiterin danach gesehen. «Sie hatte Blutspritzer auf der Aussenseite ihrer Maske.»
American Airlines schaltete laut Parker die Bundespolizei FBI ein und werde alles unternehmen, damit der Gewalttäter strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen wird. Man arbeite ausserdem mit der Flugaufsichtsbehörde FAA zusammen, die in solchen Fällen Bussgelder von mehr als 50 000 Dollar (42 800 Euro) verhängen könne.
In diesem Jahr haben Besatzungen der FAA nach deren Angaben bislang mehr als 4940 Berichte über renitente Passagiere zukommen lassen. 3580 Vorfälle seien im Zusammenhang mit der Maskenpflicht gemeldet worden. Mehr als 920 Untersuchungen seien eingeleitet worden. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 hatte es FAA-Angaben zufolge 183 Untersuchungen gegeben. Wegen der zunehmenden Zahl der Zwischenfälle verfolgt die FAA inzwischen nach eigenen Angaben eine Null-Toleranz-Politik.
Die Gewerkschaft AFA hatte im Juli eine Umfrage veröffentlicht, wonach 85 Prozent der Flugbegleiter in der ersten Jahreshälfte mit renitenten Passagieren zu tun hatten. Mehr als die Hälfte habe mindestens fünf Zwischenfälle in dem Zeitraum erlebt. 17 Prozent hätten über «körperliche Vorfälle» berichtet.
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«Der dann wohl Asylantrag abgelehnt wurde, wo dann gleichzeitig festgestellt wurde, dass er im Moment nicht abgeschoben werden kann und er sich deshalb weiter in unserem Land weiter aufhalten durfte. Bislang haben wir die Erkenntnis, dass er mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen ist.»
All dies werde aber derzeit ständig weiter überprüft.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war der Tatverdächtige Ende 2016 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und von einer Jugendhilfe-Einrichtung in Obhut genommen worden.
Nach Polizeiangaben war der Mann mit seinem Auto an einem Polizeiwagen vorbei in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren und hatte so mindestens 28 Menschen verletzt, einige davon schwer. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem mutmasslichen Anschlag.
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