Dominic Stricker (ATP 419) steht beim Geneva Open nach einer erneut starken Leistung in den Viertelfinals. Der junge Berner legt auf der Tour einen Start nach Mass hin.
Nach dem Sieg über Marin Cilic in der 1. Runde setzte sich der 18-jährige Berner im Achtelfinal gegen den Ungarn Marton Fucsovics (ATP 44) 7:5, 6:4 durch. Stricker liess sich dabei auch von zwei Regenunterbrüchen im zweiten Satz nicht aus der Fassung bringen.
In seinem ersten ATP-Turnier überhaupt trifft der Linkshänder, der im vergangenen Oktober das French Open der Junioren gewann, am Donnerstag auf den Federer-Bezwinger Pablo Andujar (ATP 75).
Im ersten Satz führte Stricker schnell 3:0, musste den erfahrenen Fucsovics, der vor drei Jahren in Genf seinen bisher einzigen ATP-Titel geholt hatte, aber wieder herankommen lassen. Dennoch behielt er die Nerven im Griff und profitierte beim entscheidenden Break zum 7:5 von einem Doppelfehler Fucsovics'.
Im zweiten Umgang fand der Schweizer in den Satz zurück, nachdem er in den ersten zwei Games den Aufschlag hatte abgeben müssen. Mit dem Ausgleich zum 3:3 bügelte er diese schwächere Phase aus. Das letzte Game fand unmittelbar nach der Regenpause statt. Stricker verwertete in diesem den zweiten Matchball unter gütiger Mithilfe – Fucsovics leistete sich den folgenschwersten seiner vier Doppelfehler.
Auf dem Weg zum Sieg halfen Stricker sechs Asse. Auch bei den Breakbällen zeigte sich der Schweizer effizienter. Er verwertete fünf von acht Möglichkeiten, während Fucsovics mit elf Breakbällen nur dreimal den Aufschlag des Schweizers durchbrach.
«Ich bin glücklich, dass ich meinen Sieg der ersten Runde bestätigt habe. Ich hoffe, dass ich den Schwung mitnehmen kann und freue mich auf mein nächstes Spiel», sagte Stricker, der nächsten Montag garantiert auf Platz 334 der Weltrangliste stehen wird, nachdem er vor seinem Sieg beim Lugano Challenger im März noch auf Platz 874 klassiert war.
Der Vergleich muss nicht aussagekräftig sein, aber Stricker schneidet bei seinem Debüt deutlich besser ab als Marc Rosset (Genf 1988), Roger Federer (Gstaad 1998) oder Stan Wawrinka (Gstaad 2003), die allesamt ihre ersten Partien auf der ATP-Tour verloren.