FC Luzern Fringer kritisiert die FCL-Führung

jar

25.2.2019

Im Teleclub Fussball-Talk Heimspiel ist der Trainerwechsel beim FC Luzern das Thema. Ex-FCL-Sportchef Rolf Fringer glaubt, dass René Weiler entlassen wurde, weil er Vereinslegende David Zibung loswerden wollte.

«Wenn es im Verwaltungsrat keine Veränderungen gibt, bleibt es bei dieser Vetternwirtschaft», sagt Teleclub-Experte Rolf Fringer im Fussball-Talk Heimspiel über den FC Luzern. «Ich kenne diese Situation», erklärt der ehemalige Sportchef der Innerschweizer, «es sind sechs Personen im Verwaltungsrat, und keiner von ihnen kommt vom Fussball, keiner hat eine Ahnung von Fussball.»

Verantwortlich fürs Sportliche ist Marco Sieber. «Auch er kommt nicht vom Fussball und hat wenig Ahnung, aber er weiss alles immer etwas besser. Alles läuft über sein Büro, er entscheidet am Ende», sagt Fringer. Sieber habe auch grossen Einfluss auf den jungen Sportchef Remo Meyer. «Da muss im Verwaltungsrat einfach mal gehandelt werden.»

Vetternwirtschaft beim FCL?

Konkret spricht Fringer die Entlassung von Trainer René Weiler an. Diese erfolgte aus seiner Sicht nicht nur aus sportlichen Gründen. «Ich kenne René Weiler gut, er war auch oft hier (in der Sendung, Anm. d. Red) und ich weiss, dass er einen neuen Goalie wollte», so der Teleclub-Experte. Doch statt im Winter Weilers Wunsch zu erfüllen und einen neuen Torhüter zu holen, verlängerte die Klubführunug im Januar den Vertrag mit David Zibung. «Hinter Weilers Rücken», weiss Fringer. «Zibung ist schon lange da, ist ein guter Freund vom Sportchef und weiss, wo das Büro von Marco Sieber ist. So läuft das in Luzern.»

Bei einem Trainer des Formats von René Weiler müsse man auch seinen Ideen folgen, sagt der Aarau-Meistertrainer von 1993. «Wenn man hinter seinem Rücken solche Sachen macht, muss man sich nicht wundern, wenn man mit ihm Probleme kriegt.» 

Nun setzt der FCL nicht mehr auf einen international erfahrenen Trainer, sondern auf einen Coach, der noch nie zuvor Cheftrainer einer Profi-Mannschaft war: Thomas Häberli, ein Luzerner. Kritische Stimmen hin oder her, Häberli holte in seinem ersten Spiel am Sonntag gegen den FCZ (1:1) schon mehr Punkte als Weiler in den drei anderen Partien in diesem Jahr. 

Heimspiel – Der Fussball-Talk in voller Länge:

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