Super League FCL-Trainer Thomas Häberli: «Jetzt muss ich mich beweisen»

sda

22.2.2019

Thoman Häberli ist mindestens bis Ende Saison Trainer des FC Luzern.
Thoman Häberli ist mindestens bis Ende Saison Trainer des FC Luzern.
Bild: Keystone

Der Fokus liegt in der 22. Runde der Super League auf dem FC Luzern und den Grasshoppers. Bei den Innerschweizern steht erstmals Thomas Häberli an der Seitenlinie. 

Am Donnerstagabend vermeldete der FC Luzern die Verpflichtung von Thomas Häberli. Wenige Stunden später gab der Nachfolger des entlassenen René Weiler schon Auskunft über den kommenden Match beim FC Zürich. Es bleibt wenig Zeit für den langjährigen YB-Spieler und gebürtigen Luzerner, sich mit seinem neuen Team vertraut zu machen. Bis zu seinem ersten Auftritt als Cheftrainer am Sonntag kann der 44-Jährige nicht sehr viel tun. Gern hätte er vor dem ersten Spiel etwas mehr Zeit gehabt: «Doch die Situation ist, wie sie ist.»

Luzern befindet sich noch nicht in akuter Notlage, ist aber mit drei Niederlagen und zuletzt dem 0:3 daheim gegen Lugano sehr schlecht in die Rückrunde gestartet. Dass es in den drei Partien im 2019 drei Platzverweise absetzte, verstärkt den negativen Eindruck, den der FCL hinterliess. Zuletzt sah der beste Torschütze Blessing Eleke eine Rote Karte. Er muss am Sonntag pausieren. Es ist keine ideale Ausgangslage für Häberli, um die Karriere als Cheftrainer einzuleiten.

Doch Häberli klagt nicht, er freut sich auf die Herausforderung. Dass er nur bis Sommer unterschrieben hat, ist ihm recht: «Ich muss mich beweisen. Wir schauen dann im Mai, ob wir zusammenpassen.» An das Potenzial der Mannschaft glaubt der frühere Stürmer genauso wie an seine eigenen Fähigkeiten. «Ich bin bereit und reif für die Aufgabe», sagte Häberli. Er habe nach seinem Rücktritt als Spieler bewusst einen langsamen Einstieg ins Trainermetier gewählt. Als Assistent und im Nachwuchs habe er viel gelernt. Nun müsse er das Gelernte umsetzen.

GC im Abstiegskampf-Modus

Die Grasshoppers haben vor dem Gastspiel am Sonntag in Thun Abstiegskampf geübt. Jeder müsse merken, um was es geht, forderte Thorsten Fink. Der Trainer hatte in den letzten Wochen die Situation oft schöngeredet, mit dem Fall am letzten Wochenende ans Tabellenende lässt sich der Ernst der Lage aber nicht mehr leugnen. Nach sechs Niederlagen in Serie benötigt GC nur eins: Punkte. Es gehe nicht mehr darum, schön zu spielen. «Wir müsse Härte und Kampfgeist zeigen.» Was seine Spieler in den letzten Tagen im Training gezeigt haben, hat Fink gefallen.

Turbulenzen gab es bei den Grasshoppers während der Woche abseits der Trainingsplätze. Der «Blick» berichtete, dass CEO Manuel Huber in der Karibik Ferien mache, was Trikotsponsor Reinhard Fromm derart empörte, dass er sein Engagement auf Ende Saison beenden will. Wie gut die zuletzt zumindest phasenweise desolaten Spieler in den Abstiegskampf gefunden haben, wird sich in Thun zeigen. Die Aufgabe ist anspruchsvoll. Die Berner Oberländer haben erst ein Heimspiel in dieser Saison verloren und kamen gegen GC in den letzten Jahren sehr gut zurecht. Seit Juli 2015 holten die Zürcher in sechs Spielen in Thun nur gerade einen Punkt.

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