Die ersten heissen Tage hat die Schweiz schon hinter sich, und die Temperaturen klettern schon wieder. Wir sagen dir, wie du dich während des Hitze-Sommers richtig verhältst, und was purer Irrglaube ist.
DPA, Von Stella Venohr, dpa
26.06.2022, 12:11
26.06.2022, 12:45
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Die Sommerhitze ist in der Schweiz angekommen, und mit ihr kommen die gut gemeinten Ratschläge zum heissen Wetter. Eiswürfel ins Getränk oder auf gar keinen Fall Sport treiben? Ein Faktencheck.
BEHAUPTUNG: Eiskalte Getränke kühlen den Körper ab.
FAKTEN: Viele sehnen sich bei heissen Temperaturen nach einem Glas Eistee oder dem Eiskaffee, dabei haben die kühlen Getränke eher einen gegenteiligen Effekt: Der Körper produziert dann zusätzlich Wärme, um den Temperatursturz auszugleichen und wir schwitzen noch mehr. Experten empfehlen stattdessen Getränke wie lauwarmen Tee. Wichtiger als die Temperatur ist allerdings ohnehin die Menge der Flüssigkeit. Damit das Trinken nicht vergessen wird: Am besten eine Karaffe oder Flasche griffbereit hinstellen und mindestens ein Glas zu jeder Mahlzeit trinken.
BEHAUPTUNG: Durch Sonnenbrand wird die Haut «abgehärtet».
FAKTEN: Genau das Gegenteil ist richtig. Ungeschützte Haut wird nach Angaben der Krebshilfe durch UV-Strahlen sofort und tiefgehend geschädigt. Bis zu einem gewissen Grad könne der Körper dies ausgleichen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass geschädigte Zellen in der Haut bleiben, was das Hautkrebsrisiko erhöht. Ein Sonnenbrand sei eine Entzündung der Haut, die einer Verbrennung ersten Grades oder mehr ähnele, sagt auch Hautarzt Reinhard Mrotzek, der Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen ist.
BEHAUPTUNG: Bei bewölktem Himmel kann man keinen Sonnenbrand bekommen.
FAKTEN: Auch ohne blauen Himmel droht die Gefahr eines Sonnenbrandes, denn UV-Strahlen bahnen sich ihren Weg auch durch Wolken. «Im Allgemeinen mindern Wolken die UV-Strahlungsintensität gerade einmal um 10 bis 50 Prozent», warnt die Deutsche Krebshilfe. Ausserdem können Sand und Gebäude die Strahlen reflektieren. Besondere Vorsicht ist auch am und im Wasser geboten: Wie ein Spiegel verstärkt die Wasseroberfläche die UV-Strahlung um 50 Prozent. Medizinische Institute wie der britische National Health Service (NHS) warnen vor der gefährlichen Kombination von Sonne und Wasser: Durch die kühlende Wirkung merke man oft nicht, wenn die Haut verbrenne. Mrotzek rät zum intensiven Eincremen mit Sonnenmilch, zudem sei eine Kopfbedeckung «eine gute Idee».