Lunge repariert Neue Studie lässt Ex-Raucher aufatmen

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5.2.2020

Wer mit dem Rauchen aufhört, profitiert von besserer Lebensqualität. 
Wer mit dem Rauchen aufhört, profitiert von besserer Lebensqualität. 
Bild: iStock

Sie haben an Neujahr mit dem Rauchen aufgehört und bis jetzt durchgehalten? Glückwunsch, denn eine neue Studie zeigt, dass die Effekte eines Rauchstopps noch positiver sind als bisher angenommen.

Dem Glimmstängel auf immer «Lebewohl» zu sagen – das fällt den meisten Rauchern schwer. Für die Extraportion Motivation dürfte eine neue Studie sorgen, die im wissenschaftlichen Fachjournal «Nature» veröffentlicht wurde.

Zunächst die schlechte Nachricht: Wenn wir rauchen, kommt es bei den meisten Zellen unserer Lungen zu Mutationen. Im schlimmsten Fall führen diese Veränderungen langfristig zu Lungenkrebs.

Jedes Jahr erkranken in der Schweiz knapp 4'300 Menschen an einem sogenannten Bronchialkarzinom. Die Schweizerische Krebsliga beziffert den Anteil der männlichen Erkrankten auf 60 Prozent. Lungenkrebs wird oft spät entdeckt und fordert mit etwa 3'200 Todesfällen pro Jahr die meisten Krebstodesopfer. 

Enorme Regenerationsfähigkeit

Durch die zahlreichen in Zigaretten enthaltenen Giftstoffe sind die Zellen bis zu 10'000 verschiedenen genetischen Veränderungen unterworfen. Nun fanden britische Forscher heraus, dass die wenigen unbeschädigten Lungenzellen nach einem Rauchstopp dazu in der Lage sind, einen Teil der durch den Zigarettenkonsum entstandenen Schäden zu reparieren. Zuvor ging man davon aus, dass die Mutationen in den Zellen dauerhaft bestehen bleiben.



Im Rahmen der Studie analysierten die Wissenschaftler verschiedene Gewebeproben der Lunge, die zuvor bei Patienten – sowohl bei Personen, die mit dem Rauchen aufgehört hatten als auch bei Menschen, die noch geraucht hatten – entnommen wurden.

Der Vergleich der Proben zeigte, dass 40 Prozent der Lungenzellen der Ex-Raucher wieder gesundet waren. Sie unterschieden sich nicht von den unveränderten Zellen «ewiger» Nichtraucher.

Dieser Reparaturprozess konnte sogar bei Patienten beobachtet werden, die vor ihrem Nichtraucherdasein über 40 Jahre lang eine Schachtel Zigaretten am Tag geraucht hatten.

Nun müssen die Forscher herausfinden, welche Mechanismen während des Reparaturprozesses in der Lunge vorgehen. 

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