Bötschi fragt Ben Zucker: «Meine Mama weiss, dass das nicht stimmt»

Von Bruno Bötschi

16.12.2022

Ben Zucker: «Ich bin eine Rampensau»

Ben Zucker: «Ich bin eine Rampensau»

Der deutsche Schlagerstar Ben Zucker verrät blue News Redaktor Bruno Bötschi, welches sein bisher glücklichster Moment während eines Konzerte war und er verrät, was er gern einmal auf einer Bühne respektiv daneben tun würde.

12.12.2022

Seine Stimme klingt rauh, sein Name süss: Der deutsche Schlagerstar Ben Zucker über eine Zeit, in der er seinen Kummer in Alkohol ertränkte, seine Leidenschaft Fussball – und die spezielle Beziehung zu seiner Mutter.

Von Bruno Bötschi

16.12.2022

Ben Zucker, ich stelle dir in den nächsten 30 Minuten möglichst viele Fragen. Und du antwortest möglichst kurz und schnell …

… und klug.

Wenn dir eine Frage nicht passt, sagst du einfach «weiter».

Alles klar.

Berufstraum Schlagerstar?

Ja, ich wollte immer schon Musiker werden.

Helene Fischer oder Florian Silbereisen?

Florian Silbereisen – aber eigentlich beide.

Herta BSC oder Union Berlin?

Was für eine Frage? Union natürlich.

Wenn du das Wort «Schweiz» hörst: Woran denkst du?

An Ricola … nein, Quatsch, wenn ich das Wort «Schweiz» höre, denke ich sofort an schöne Landschaften und hohe Berge.

Da bin ich jetzt aber enttäuscht.

Warum denn das?

Ich dachte, du denkst zuerst an Urs Fischer, den Schweizer Trainer von Union Berlin.

Zum Autor: Bruno Bötschi
Bild: blue News

blue News-Redaktor Bruno Bötschi spricht für das Frage-Antwort-Spiel «Bötschi fragt» regelmässig mit bekannten Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland. Er stellt ihnen ganz viele Fragen – immer direkt, oft lustig und manchmal auch tiefsinnig. Dabei bleibt bis zur allerletzten Frage immer offen, wo das rasante Pingpong hinführt.

Jetzt hast du mich erwischt.

Wie würdest du Urs Fischer beschreiben?

Seit er 2018 Trainer von Union Berlin wurde, brachte er viel Ruhe in eine Mannschaft, die schon vorher sehr diszipliniert war. Ich kenne aktuell keine europäische Fussballmannschaft, die mit den gleichen Voraussetzungen derart viel Erfolg erzielt. Und das ist ganz klar das Verdienst von Urs Fischer.

Im Stadion: Steh- oder Sitzplatz?

Früher stand ich immer in der Kurve. Aber ich gebe zu: Heute bevorzuge ich einen Sitzplatz.

Wann warst du zum letzten Mal in der «Alten Försterei», dem Stadion der Union Berlin?

Seit ich nicht mehr in Berlin lebe, bin ich leider nicht mehr so oft dort. Aber am 23. Februar werde ich ganz sicher wieder einmal im Stadion sitzen.

Warum?

An dem Tag spielen wir in der UEFA Europa League gegen Ajax Amsterdam.

Messi oder Ronaldo?

Schwierige Frage – aber wenn ich wählen müsste, würde ich mich für Ronaldo entscheiden.

Willst du noch kurz etwas zum frühen Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft an der Fussball-WM in Katar sagen?

Der Umstand ist traurig, aber gleichzeitig auch verdient. Das deutsche Team in Katar war eine überhebliche Zusammenkunft von grossen aber verwöhnten Talenten, die aus verschiedenen Gründen unter starkem Druck standen und es nicht schafften, die Gruppenphase zu überstehen. Oder kurz gesagt: Es ist nicht die Zeit, in der die deutsche Mannschaft an der Reihe ist.

«Mit 14 Jahren wurde ich von meiner damaligen Freundin darauf aufmerksam gemacht, dass ich eine besondere Stimme hätte»: Ben Zucker.
«Mit 14 Jahren wurde ich von meiner damaligen Freundin darauf aufmerksam gemacht, dass ich eine besondere Stimme hätte»: Ben Zucker.
Bild: zVg

Macht die Musik die Welt besser?

Ja, klar.

Stehst du morgens mit Musik auf?

Ja.

Singst du unter der Dusche?

Selten.

Deine allererste Erinnerung an Musik?

Erstmals eine emotionale Verbindung mit der Musik spürte ich, als ich mit neun Jahren «Junge, komm bald wieder» von Freddie Quinn hörte.

Was konntest du als Fünfjähriger auf der Gitarre spielen?

Die Gitarre kam erst mit 14 in mein Leben. «Come as you are» von Nirvana war der erste Song, den ich draufhatte.

Erinnerst du dich an den Moment, als du deine Stimme hörtest und dachtest: «Wow, sie klingt wunderschön. Damit kann ich etwas erreichen.»

Diesen Moment gab es nicht. Mit 14 Jahren wurde ich von meiner damaligen Freundin darauf aufmerksam gemacht, dass ich eine besondere Stimme hätte. Natürlich hatte sie damals noch nicht das Fundament von heute, aber das Kratzen konnte man schon heraushören.

Ben Zucker ist dein Künstlername: Wer hat ihn erfunden?

Ich.

Anfänglich nanntest du dich als Sänger Benni Fridge – in Anlehnung an deinen bürgerlichen Familiennamen Fritsch. Fand die Plattenfirma den Nachnamen «Kühlschrank», das heisst fridge auf Deutsch, nicht passend oder warum hast du deinen Künstlernamen geändert?

(Lacht) Wahr ist, dass der Boss meiner Plattenfirma eines Tages zu mir sagte: «Bennie, du wirst einmal ein Megastar und deshalb brauchst du einen cooleren Namen.»

Kamst du auf den Nachnamen Zucker, weil du Süsses besonders magst?

Nein, es war ganz anders. Einer meiner Lieblingsschauspieler ist Henry Hübchen, der im Kinofilm «Alles auf Zucker» den Berliner Haudegen Jaeckie Zucker spielt. Ich mochte diesen Charakter sehr und fing an mit dem Wort «Zucker» zu spielen. Irgendwann sagte ich den Verantwortlichen meiner Plattenfirma, ich wolle mich künftig Bennie Zucker nennen. Die fanden das cool, nur der Vorname war ihnen zu süss. In der Folge entschieden wir uns für Ben, weil das kantiger klingt.

Wann fing das mit den farbigen Socken an?

Mit zehn Jahren sagte ich meiner Mama, sie müsse meine Socken im Kasten nicht mehr sortieren. Ich würde am Morgen sowieso einfach die anziehen, die mir gerade in die Hände fallen täten. Mit 16 oder 17 hielt ich dann explizit Ausschau nach möglichst bunten Socken.

Wann hast du dir zuletzt den Bart abrasiert?

Gestern Abend habe ich ihn etwas gestutzt, ganz abrasiert wahrscheinlich vor 20 Jahren das letzte Mal.

War dein Aussehen für deine Karriere hinderlich oder förderlich?

Das kann ich dir nicht sagen (lacht schallend).

Machen sich die Menschen zu viel Gedanken über Mode?

Nein, viel zu wenig.

Das heisst, du findest, die Mehrheit der Menschen ist schlecht angezogen?

Nein, gar nicht. Aber ich finde, manch eine*r könnte sich noch etwas riskanter, sprich farbiger, anziehen, dann sähen sie oder er noch cooler aus. Aber natürlich muss sich am Ende jeder Mensch in der eigenen Haut wohlfühlen.

«Ich finde, manch eine*r könnte sich noch etwas riskanter, sprich: farbiger, anziehen, dann sähen sie oder er noch cooler aus»: Ben Zucker.
«Ich finde, manch eine*r könnte sich noch etwas riskanter, sprich: farbiger, anziehen, dann sähen sie oder er noch cooler aus»: Ben Zucker.
Bild: zVG

Macht gute Musik glücklicher als viel Geld?

Ja. Ich liebe Musik und ich wollte immer Musik machen. Es ist das, was ich kann, und umso schöner ist es, dass ich heute so viele Menschen mit meiner Musik erreichen darf. Aber natürlich ist es auch schön, dass ich mit meiner grössten Leidenschaft auch noch gutes Geld verdienen kann.

Hast du das perfekte Konzert schon gegeben?

Das kann ich nicht beurteilen.

Welches waren die wichtigsten 2 Minuten und 59 Sekunden in deinem bisherigen Leben als Musiker?

Das war mein Auftritt in der TV-Sendung «Schlager-Countdown» von Florian Silbereisen im Jahr 2017. Damals fing alles an. Als ich hinter der Schattenwand stand, war ich total aufgeregt und unsicher. Als dann die weisse Wand beim Refrain meines Songs «Na und?!» plötzlich in Flammen aufging und mich das Publikum sehen konnte, ahnte ich aber noch nicht, was alles passieren würde. «Na und?!» stieg danach sofort in die Charts ein, es folgten erste Interviews und weitere Fernsehshows. Heute weiss ich: Dieser Moment hat mein Leben komplett verändert.

Wer oder was hält dich nach grossen Erfolgen auf dem Boden?

Meine Familie – und allen voran meine Mama. Sie war immer meine grösste Förderin, aber gleichzeitig ist sie auch meine schärfste Kritikerin. Ich bin allerdings kein Mensch, der nach Grosserfolgen komplett durchdreht. Vielmehr sind sie für mich Motivation, um hart weiterzuarbeiten und vorwärtszugehen. Und nur weil ein Song von mir in der Hitparade ist, muss ich mich ja nicht für etwas Besonderes halten.

Liest du Kritiken?

Hin und wieder.

Was geht in einem vor, wenn über einen geschrieben wird, man sei der «allerkrasseste Newcomer aller Zeiten»?

Damals dachte ich nur: Wer das wohl errechnet hat?

Gefreut hast du dich nicht?

Insgeheim schon.

Hat dich deine Mutter angerufen, nachdem die «Bild» titelte «Ben war auf jeden und alles eifersüchtig»?

Mama rief mich nach dieser Schlagzeile nicht an. Sie kennt mich und weiss, dass das nicht stimmt. Sie weiss zudem, dass die «Bild» eine … wie soll ich sagen? Es ist eine Zeitung, die sich gern damit beschäftigt, Menschen aus ihrer Reserve zu locken.

Hast du den perfekten Ben-Zucker-Song schon geschrieben?

Das weiss ich nicht.

Dein Hit «Was für eine geile Zeit» war aber ziemlich perfekt – oder?

Darüber denke ich nicht nach, sondern bin einfach dankbar und froh, dass meine Fans den Song so annehmen, ihn tragen und ich mit dem Lied derart viele Emotionen bei ihnen auslösen kann.

Stimmt es, dass du im Vorfeld der Publikation Angst hattest, dass das Wort «geil» nicht gut beim Publikum ankommen könnte?

Darüber haben meine Plattenfirma und ich wirklich diskutiert. Ich fand, das Wort «geil» töne zu vulgär. Ich hatte anfänglich aber auch viel Mühe mit dem Wort «scheissegal» in einem Song.

Kannst du «Was für eine geile Zeit» selbst noch hören?

Privat höre ich den Song nicht, aber wenn er einmal im Radio läuft, mache ich ihn auch nicht extra aus.

In welchem deiner Lieder erfährt ein/e Ben-Zucker-Kenner*in am meisten über dich persönlich?

Wow, das ist aber einmal eine sehr gute Frage.

Die Fragen davor waren demnach nicht so gut?

Die waren okay (lacht schallend). Nein, nein, ich finde deine Fragen ziemlich ausgeklügelt. Aber diese Frage mag ich ganz besonders. In welchem Song erfährt ein Kenner am meisten über mich? Ich denke, ich müsste ein Medley singen.

Mit welchem deiner bisherigen Lieder sollte ein Ben-Zucker-Laie einsteigen?

Mit «Na und?!» fing meine Karriere an und deshalb würde ich den Song auch einem Zucker-Laien als ersten empfehlen. Danach würde ich weiterfahren mit «Ich weiss, was ich will» und «Schönstes Haus».

Dein Tick beim Komponieren?

Ich brauche immer eine Flasche Wein dazu (lacht schallend). Nein, das war jetzt ein Witz. Ich brauche keinen Alkohol, um einen Text zu schreiben. Aber Lieder schreibe ich immer bei mir daheim am Küchentisch.

Hast du einen Hit-Pullover, also einen Pulli, in dem du dich komponierend besonders wohlfühlst?

Ich schreibe gern ungeduscht und im Schlabberlook (lacht).

Fällt schön singen leichter, wenn man Liebeskummer hat?

Ja – und unter uns gesagt: Ich mag das Gefühl des Liebeskummers, weil das in mir viele Emotionen auslöst.

Wann hattest du zum letzten Mal Liebeskummer?

Vor einem Jahr.

«Meine Lieder schreibe ich immer bei mir daheim am Küchentisch»: Ben Zucker.
«Meine Lieder schreibe ich immer bei mir daheim am Küchentisch»: Ben Zucker.
Bild: Getty Images

Die derzeit beste Melodie im Radio?

Ich könnte jetzt einen Song von mir nennen. Aber nein, das werde ich natürlich nicht tun (lacht schallend).

Wann zuletzt eine Nacht durchgetanzt?

Noch nie in meinem bisherigen Leben.

Kannst du nicht tanzen?

Ich bewege mich gern. Ob du dem Tanzen sagen würdest, überlasse ich dir. Auf Partys gehe ich allerdings nie.

Wann zuletzt einen über den Durst getrunken?

Das ist über ein Jahr her. Während der Corona-Pandemie hatte ich plötzlich nichts mehr zu tun, weil meine Tour abgesagt wurde. Da fiel ich in ein tiefes Loch. Ich habe mich ungesund ernährt, war ziellos und trank viel Alkohol. Damals hatte ich bestimmt ein halbes Jahr jeden Tag einen sitzen. Nachdem ich mehr als zwölf Kilo zugenommen hatte, fühlte ich mich irgendwann nicht mehr wohl. Die Kurve gekriegt habe ich hauptsächlich aus Eitelkeit. Ich konnte mich nicht mehr im Spiegel anschauen.

Für welche deiner Charakterschwächen schämst du dich am meisten?

Ich bin sehr ungeduldig. Und ich leide an Misophonie. Dafür schäme ich mich zwar nicht, aber ich kann es nicht haben, wenn Menschen vor mir essen.

Demnach gehst du nie mit deiner Mutter essen?

Ich gehe sehr gern mit meiner Mama essen. Wenn wir zusammen reden, sollte einfach niemand aus meiner Familie kauen, sonst werde ich unruhig.

Wann fing das mit der Misophonie an?

Daran leide ich, seit ich denken kann (lacht laut).

Was ist deine grösste Leidenschaft neben der Musik?

Ich bin leidenschaftlicher Fahrradfahrer, sowohl mit als auch ohne Elektromotor. Ich schaue, wie schon gesagt, gern Fussball und spiele regelmässig Playstation.

Wer ist dein Vorbild?

Ich habe kein richtiges Vorbild – und ich möchte jetzt nicht wieder mit Mama antworten. Obwohl sie schon eine wichtige Wegbegleiterin ist. Sie hat nie an mir oder meinem Weg gezweifelt. Und sie hat auch nie gesagt: «Junge, lass das mit der Musik und geh endlich studieren.» Das finde ich schon sehr beachtlich.

Willst du auch Vorbild sein?

Ja – und ich nehme an, ich bin auch für manche Menschen ein Vorbild. Was ich auch sehr zu schätzen weiss.

«Ich bin Berlin unendlich dankbar für die vielen Möglichkeiten, die mir die Stadt geboten hat»: Ben Zucker.
«Ich bin Berlin unendlich dankbar für die vielen Möglichkeiten, die mir die Stadt geboten hat»: Ben Zucker.
Bild: zVg

Was hat dir deine Mutter über die Menschen beigebracht?

Sehr vieles – aber ihr wichtigster Satz lautete: «Bennie, wichtig ist immer, dass du deine Arbeit auch dann gut machst, wenn keiner hinguckt.»

Und hast du dir das zu Herzen genommen?

Sehr sogar.

Welcher Spruch von deinem verstorbenen Vater klingt dir bis heute in den Ohren?

Da muss ich passen.

Du bist 1989 mit deinen Eltern aus der DDR in die Bundesrepublik geflüchtet. Welche Erinnerungen hast du an eure Flucht?

Das ist aber eine lange Geschichte. Eines Morgens hat mich meine Mama geweckt. Ich hatte in der Nacht in einem Tipi-Zelt geschlafen, das ich in meinem Schlafzimmer aufgebaut hatte und war wie ein Indianer geschminkt. Meine Eltern haben meinem Bruder und mir die Flucht als Abenteuerreise verkauft. Wir sind dann von Ueckermünde in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Trabant in die Tschechoslowakei gefahren. Dort ging irgendwann das Auto kaputt und wir mussten zu Fuss weitergehen. Wir haben dann in Ställen übernachtet oder auch einmal im Wald. Es war alles sehr abenteuerlich.

Wie ging es weiter?

Tage später kamen wir in ein Flüchtlingslager. Dort waren wir dann eine Woche, weil mein Vater krank wurde. Er hatte zu viel Flusswasser getrunken. Danach kamen wir bei einer Frau in Laichingen im Bundesland Baden-Württemberg unter, bevor wir kurz darauf eine Wohnung beziehen durften. Ein Jahr später, also nach der Wende, entschlossen sich meine Eltern, nach Berlin zu ziehen.

Heute lebst du wieder an der Ostseeküste, nachdem du längere Zeit in Berlin gelebt hast. Warum diese Rückkehr zu deinen Wurzeln?

Es war immer mein Ziel, irgendwann zurück in meine Heimat zu ziehen. Ich bin ein Dorfkind, ich bin ein Küstenjunge. Gleichzeitig bin ich Berlin aber unendlich dankbar für die vielen Möglichkeiten, die mir die Stadt geboten hat. In Berlin kannst du als Künstler*in auch überleben, wenn du einmal nicht so erfolgreich bist.

Welches Alltagsgeräusch geht dir auf die Nerven?

Rasenmäher.

Welche Alltagsgeräusche magst du?

Ich mag es, morgens von den hellen Schreien der Möwen geweckt zu werden.

Wann hat dir deine zehnjährige Tochter das letzte Mal gesagt «Papa, du bist öfter im Fernsehen als bei mir!»?

Das ist noch gar nicht so lange her, als wir per Facetime zusammen telefoniert haben. Gleichzeitig findet sie es natürlich auch sehr toll, dass sie mich ab und an im Fernsehen sieht. Ich bin ja schon länger nicht mehr mit der Mutter meiner Tochter zusammen, aber wir haben trotzdem nach wie vor ein entspanntes Verhältnis.

Das schönste Kompliment, das dir eine Frau je gemacht hat?

Wow! Ich glaube, das war die Mutter meiner Tochter, die sich bedankt hat, dass ich ihr dieses Kind gemacht habe.

Glaubst du an die grosse Liebe?

Ja.

Wem zuletzt bei Kerzenlicht vorgesungen?

(Lacht) Diese Person kennst du nicht.

«Ich bin ein Dorfkind, ich bin ein Küstenjunge»: Ben Zucker.
«Ich bin ein Dorfkind, ich bin ein Küstenjunge»: Ben Zucker.
 Bild: Redferns

Mit welchem Kunstwerk in deinem Daheim kannst du notfalls angeben?

Das kann ich dir jetzt nicht verraten.

Fernseher im Schlafzimmer?

Klar – einen sehr grossen sogar.

Wie geht es deinem grünen Daumen?

Er wird immer grüner.

Wie viel Kilo Tomaten konntest du im vergangenen Sommer auf deinem Balkon ernten?

Laut meiner Strichliste konnte ich im vergangenen Jahr 78 Tomaten ernten. Dieser Erfolg hat auch damit zu tun, dass auf meinem Balkon mittlerweile ein kleines Gewächshaus steht.

Was wächst sonst noch auf deinem Balkon?

Gurken, Paprika und diverse Kräuter.

Lieder funktionieren oft wie Apotheken: Welcher Song hilft dir gegen Heimweh?

In solchen Momente höre ich gern Balladen.

Gegen mangelndes Selbstbewusstsein?

Death Metal.

Gegen Liebeskummer?

Auch da helfen mir Balladen, zum Beispiel die von David Grey.

Wenn die Schweiz ein Musikstück wäre, wie würde sie klingen?

Sie würde fröhlich klingen. Halt! Stopp! Wenn die Schweiz ein Musikstück wäre, täte sie wie eine melancholische Midtempo-Nummer klingen, die ein bisschen träumerisch daherkommen würde, derweil im Hintergrund das Plätschern eines Wasserfalls zu hören wäre.

Was würdest du als Erstes tun, wenn du nochmals einen Tag lang 16 sein könntest?

Ich möchte nicht nochmals 16 sein.

Deine letzte Tat, bevor du das Licht im Schlafzimmer ausknipst?

Auf meinem Handy die E-Mails checken und, falls nötig, den Wecker stellen.

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