«Bird Box» mit Sandra Bullock Gefährlicher Leichtsinn: «Blinde Kuh» für Erwachsene

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4.1.2019

Sandra Bullock irrt in «Bird Box» blind durch die Wildnis. 
Sandra Bullock irrt in «Bird Box» blind durch die Wildnis. 
Bild: Keystone / AP / Netflix / Merrick Morton

Die Waschmitteltabs der «Tide Pod Challenge» sind kaum verdaut, da konkurrieren schon die nächsten sinnfreien Stubenproduktionen um Klickzahlen. Vorlage für die neue Herausforderung ist ein mittelmässiger Netflix-Movie.

Durch die Wildnis hüpfen, mit dem Auto fahren, den Fluss im Ruderboot hinunterschippern – und das alles mit verbundenen Augen: Wer den Film «Bird Box» mit Sandra Bullock in der Hauptrolle gesehen hat, dem dürften diese Szenen noch in lebhafter Erinnerung sein.

Die Handlung des Streifens ist schnell erzählt: Eine rätselhafte Macht treibt die Menschen in den Suizid. Dies geschieht, nachdem sie mit dem mysteriösen Wesen in Blickkontakt getreten sind.

Augen zu und drauf

Kein Wunder also, dass sich die Maske während der Dreharbeiten nicht allzu ausgiebig mit Lidschatten und Kajal aufhalten musste: Die Actricen trugen mehrheitlich Augenbinde. Und genau die wird jetzt für viele Handyvideohauptdarsteller zum unverzichtbaren Accessoire.

Treppensteigen und ungelenkes Stolpern durch einen begehbaren Kleiderschrank gehören noch zu den harmloseren Darstellungen der Amateurfilmer. Nicht verwunderlich, dass sogar Netflix vor den möglichen Folgen des «Blinde Kuh»-Abenteuers warnt. Für ein paar Klicks auf YouTube darf auch gern einmal der Nachwuchs mit dem Kopf durch, pardon, gegen die Wand.

Wie alle Challenges wird auch diese früher oder später ein Ende finden, bestenfalls nicht in der Notaufnahme des nächstgelegenen Spitals.

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