Fotografieren in der Wildnis «Hinter dir steht ein Leopard»

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24.2.2019

Der St. Galler Christoph Tänzer gab seinen gut bezahlten Management-Job auf, um den Tieren Afrikas ganz nahe zu kommen. Seine Bilder erzählen Geschichten von einzigartigen Lebewesen.

Wochenlang ist er in der afrikanischen Wildnis unterwegs, stundenlang harrt er bewegungslos in unbequemen Positionen aus, lässt die Tiere ganz nah an sich herankommen, um dann im richtigen Moment den Auslöser zu drücken. Für diese Momente lebt der Fotograf Christoph Tänzer.

Was für ihn den besonderen Reiz an seiner Arbeit ausmacht, ist die Tatsache, dass sich wilde Tiere nicht kontrollieren lassen. Dank Lucky, seinem Freund und Guide in Botswana, hat Christoph Tänzer jedoch viel über die Tiere gelernt und kann meist gut einschätzen, was als nächstes geschehen wird. «Es gibt eine Regel: Nie aktiv auf das Tier zugehen. Das Tier kommt auf dich zu».

Christoph Tänzer: Den Tieren Afrikas ganz nah

Christoph Tänzer: Den Tieren Afrikas ganz nah

Er kündigte seine gut bezahlte Manager Position und entschloss sich seiner Leidenschaft nachzugehen. In einem kurzen Trailer gibt der Wahlschweizer jetzt Einblicke in seine Arbeit direkt in der Wildnis Afrikas und spricht über gefährliche Situationen

18.02.2019

Luckys Name kommt übrigens nicht von ungefähr. Dass er Christoph Tänzer heute munter durch sein Land begleiten kann, hat er auch einer grossen Portion Glück zu verdanken: Ende der 1990er Jahre zog ihn eines Nachts ein 3,80 Meter langes Krokodil aus dem Zelt bis in den Fluss. Er hat nur knapp überlebt.

Einzigartige Wesen

Die beiden Freunde haben auf ihren wochenlangen Entdeckungstouren schon so manche verrückte Situation erlebt. Etwa, wenn Hyänen ihr Nachtlager auseinandernehmen oder unerwarteter Besuch auftaucht: «In der Kalahari sagte Lucky eines Abends plötzlich zu mir: 'Chris, hinter dir steht eine Katze!'». Die Leopardendame schaute sich um, umrundete die beiden und verschwand dann wieder im Gebüsch.

Damit ein Foto berührt, muss es eine Geschichte erzählen. Und so erzählt Christoph Tänzer zu jedem seiner Bilder auch die Geschichte dahinter, gibt Preis, wie es entstanden ist. Er haucht dem Bild auf diese Weise Leben ein und macht die Tiere zu einzgartigen Wesen.

Leben und Sterben am Wasserloch
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