«Black Friday» So shoppst du günstig, sicher und nachhaltig

AFP, SDA, dpa und tmxh

25.11.2021

Wer am «Black Friday» Schnäppchen machen will, sollte auf einiges achten. (Symbolbild)
Wer am «Black Friday» Schnäppchen machen will, sollte auf einiges achten. (Symbolbild)
KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD

Wie jedes Jahr locken zum «Black Friday» viele Händler mit satten Rabatten. Darauf solltest du bei der Schnappchenjagd achten.

AFP, SDA, dpa und tmxh

25.11.2021

Alle Jahre wieder fallen allerorts die Preise: Geht es nach den grossen Händlern, steht mit dem «Black Friday» der jährliche Höhepunkt für Schnäppchenjäger*innen ins Haus. Diesmal fällt der Shopping-Feiertag auf den 26. November, vor allem online locken dann wieder zahlreiche Rabatte und Angebote.



Nicht immer jedoch kommen die Konsument*innen dabei tatsächlich günstiger an die Produkte. Wer preiswert, sicher – und nachhaltig – shoppen will, sollte einiges beachten. Die wichtigsten Tipps, damit die Einkaufslust nicht in Frust umschlägt.

Preise über längere Zeit vergleichen 

Steht fest, was genau gesucht wird, können Preissuchmaschinen helfen, um aktuelle Preise zu vergleichen. Dadurch können vermeintliche Angebote einfacher von tatsächlichen Schnäppchen unterschieden werden. Schliesslich werben viele Händler zwar mit hohen Prozenten – berechnen den Rabatt aber auf die ursprüngliche Preisempfehlung der Hersteller, die viele Händler auch sonst unterbieten. Ausserdem werden oft Ladenhüter zu Schnäppchenpreisen angeboten oder zunächst überhöhte Preise dargestellt, damit der Rabatt höher erscheint.

Wer echte Schnäppchen nicht verpassen möchte, sollte sich einen Preisalarm bei einer Vergleichsseite einstellen. Dann kommt ein E-Mail, sobald ein Angebot unter der eingestellten Grenze liegt. Einen Anhaltspunkt kann der niedrigste Preis der vergangenen drei Monate darstellen. Fällt der Preis ein Stück darunter, machen Konsument*innen in der Regel kein schlechtes Geschäft.

Empfehlenswert ist, den Preis eines gewünschten Produktes über längere Zeit im Blick zu behalten und gleichzeitig auch den stationären Handel zu beobachten.

Seriöse Händler erkennen

So verlockend manche Rabattaktionen auch scheinen: Man sollte nicht bei jedem Shop einkaufen, nur weil dieser günstige Preise verspricht. Bisweilen können dahinter nämlich Betrüger stecken. Ein gutes Zeichen ist ein funktionierendes Trusted-Shops-Siegel. Klickt man darauf, öffnet sich ein Fenster mit dem Zertifikat. Damit können Verbraucher auch die Internetadresse abgleichen, denn es kommt vor, dass Betrüger Klone vertrauenswürdiger Internetshops bauen, die sich nur in einem Buchstaben der URL-Zeile vom Original unterscheiden.

Hinweise auf die Seriosität kann auch das Kleingedruckte liefern, etwa Impressum, Datenschutzerklärung und Widerrufsbelehrung. Vorsicht ist angebracht, wenn als Betreiber nur eine Postfachadresse angegeben wird oder Händler versuchen, Versandrisiken auf die Käufer*innen abzuwälzen.

Kund*innen sollten keinesfalls via Vorkasse bezahlen. Das wird besonders häufig von betrügerischen Fake-Shops gefordert. Unrealistisch niedrige Preise, ein fehlerhaftes Impressum und viele Negativbewertungen sollten Nutzer stutzig machen.

Auch Überweisungen sollte man möglichst vermeiden. Sicherer sind Lastschrift, Kreditkarte und Paypal, bei denen Abbuchungen zurückgeholt werden können. Seriöse Shops verlangen dafür auch keine hohen Gebühren.

Geduld bewahren

Nur nicht nervös machen lassen – gar nicht so einfach bei den zahlreichen herabzählenden Countdowns, grossen Prozentanzeigen und «Nur solange der Vorrat reicht»-Hinweisen. Daher sollte man im Hinterkopf behalten: Rabattaktionen sind online keine Seltenheit. Wer etwas Geduld mitbringt und regelmässig Preise vergleicht, findet auch in den Wochen und Monaten nach «Black Friday» und «Cyber Monday» günstige Gelegenheiten, das Wunschprodukt zu kaufen.

Sofern möglich sollten Kund*innen mit dem Kauf eines Produktes bis nach Weihnachten warten, denn dann fallen die Preise in der Regel deutlich. Statt eines bestimmten Produktes ist zum Beispiel das Verschenken von Gutscheinen zu Weihnachten eine sinnvolle Alternative.

Auf Versandkosten und Lieferzeiten achten

Nicht selten kommt es am Ende der Bestellung zum bösen Erwachen: hohe Versandkosten. Daher sollten Konsument*innen verschiedene Versandoptionen ausprobieren – bisweilen ist etwa die Lieferung in die Filiale gratis – und auch auf die Lieferdauer achten. Denn so manches vergriffene Produkt kann erst in zwei bis drei Monaten kommen, wenn die Preise vielleicht noch stärker gefallen sind. 

Für Verzögerungen könnten auch die weltweiten Lieferengpässe sorgen. Betroffen sind vor allem Produkte aus asiatischer Herstellung. Kund*innen müssen damit rechnen, dass vor allem begehrte Textilien, Smartphones oder die aktuelle Playstation in diesem Jahr Mangelware sind.



Nachhaltig und nervenschonend shoppen

Wirklich nachhaltig ist der Konsumrausch am «Black Friday» sicher nicht. Der Umwelt zuliebe können die Konsument*innen aber darauf achten, unnötige Paketsendungen zu vermeiden, rät etwa das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ). Grössentabellen und Bewertungen anderer können helfen, die richtige Wahl zu treffen.

Lieferungen sollte man wenn möglich so vereinbaren, dass jemand am Zustellungstermin das Päckchen entgegennehmen kann oder zur Packstation navigieren. Vermieden werden sollten auch Teillieferungen –das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Nerven.

Wer wirklich nachhaltig shoppen will, sollte die Alternativen zum «Black Friday» genauer unter die Lupe nehmen: So hat etwa das Möbelhaus IKEA Schweiz den «Buyback Friday» ins Leben gerufen, an dem der Rückkaufswert gebrauchter Möbel verdoppelt wird.