Weil sie ihn im Spital nicht besuchten Enttäuschter Grossvater enterbt Enkelinnen

vab

8.3.2024

Ein Grossvater in England hat vor seinem Tod entschieden, seine fünf Enkelinnen zu enterben, weil sie ihn zu wenig besuchten. 
Ein Grossvater in England hat vor seinem Tod entschieden, seine fünf Enkelinnen zu enterben, weil sie ihn zu wenig besuchten. 
Keystone/Michael Buholzer

Weil ihr Grossvater sie fast gänzlich enterbt und das Vermögen Onkel und Tante überlassen hat, ziehen fünf Schwestern vors High Court von Grossbritannien. Der Richter befindet das Testament für «vernünftig».

vab

8.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In London steht eine zerstrittene Familie vor dem Obergericht. 
  • Fünf Schwestern fechten das Testament ihres verstorbenen Grossvaters an, weil dieser praktisch sein ganzes Vermögen seinen beiden noch lebenden Kindern hinterlässt. 
  • Der Vater der fünf Frauen – das dritte Kind des 91-Jährigen – verstarb bereits im Jahr 2015.
  • Der Richter befindet das Testament für «völlig vernünftig».

Erbitterter Erbstreit in England: Ein Grossvater hat seine fünf Enkelinnen von seinem Testament ausgeschlossen und vermacht nach seinem Tod in 2020 im Alter von 91 fast das ganze Vermögen an seine zwei noch lebenden Kinder.

Laut «Daily Mail» hätten die fünf Frauen lediglich einen Umschlag mit je 50 Pfund erhalten, während er seiner Tochter und seinem Sohn das 500'000-Pfund-Vermögen hinterliess.

Demnach habe der Verstorbene sein Testament nach dem Tod seines zweiten Sohnes, dem Vater der Schwestern, im Jahr 2015 ändern lassen, weil sich die Familie danach zerstritten hätte. In der ursprünglichen Version seines Testaments soll er sein Vermögen unter allen drei Kindern aufgeteilt haben.

Seine fünf Enkelinnen hätten den Grosspapa nach dem Tod ihres Vaters nicht im Spital besucht, als er dort dreimal wegen einer Lungenkrankheit war. Der Grossvater habe die Familie seines verstorbenen Sohnes kaum mehr zu Gesicht bekommen. 

Die verbliebenen zwei Kinder, Onkel und Tante der klagenden Enkelinnen, kümmerten sich, pflegten einen engen Kontakt zu ihrem Papa und wurden schliesslich zu den einzigen Erben.

Richter befindet Testament als «völlig vernünftig»

Weil die Diskussion um den Nachlass in einem grossen Streit eskalierte und die Enkelinnen den Entschluss ihres toten Grossvaters nicht akzeptieren wollten, landete der Fall vor dem High Court von Grossbritannien.

Die Schwestern waren fest überzeugt von ihrem Anrecht auf ein Drittel des Vermögens. So hätten sie laut «Daily Mail» argumentiert, dass das Testament von 2018 «ungültig» sei. Onkel und Tante hätten ihren Grossvater «beeinflusst», damit sie als einzige Erben in seinem Testament stehen würden.

Für den Richter James Brightwell sei der Fall eindeutig. Er soll das abgeänderte Testament von 2018 für als «völlig vernünftig» befunden haben. Der Grossvater sei aufgrund des «nur sehr begrenzten Kontakts» mit seinen Enkelkindern «enttäuscht» gewesen, wie «Daily Mail» den Richter zitiert.

Weiter soll er ausgeführt haben: «Einige vertreten die Ansicht, dass, wenn ein Kind des Erblassers stirbt, dieser dazu verpflichtet ist, den Nachlass an die Enkelkinder zu geben. Die Entscheidung, dies jedoch nicht zu tun, ist eine Vorkehrung, die jeder vernünftiger Erblasser treffen könnte.»

Enkelinnen sollen sich zu wenig gekümmert haben

Brightwell soll die Aussage der Tante akzeptiert haben, dass ihr Vater sich beschwert habe, dass sich die Familie seines verstorbenen Sohns nicht um ihn gekümmert hatte.

Das würde jedoch nicht bedeuten, dass er die Enttäuschung der Klägerinnen nicht verstehen würde.

Sein finaler Entschluss: Der letzte Wille des 91-Jährigen sei nicht von seinen beiden lebenden Kindern beeinflusst worden. 


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