Polizisten halten Demonstranten während eines Protests gegen Russlands Angriff auf die Ukraine fest.
«Der Ukraine den Frieden, Russland die Freiheit» ist das Motto von Demonstranten in Moskau.
Ein festgenommener Demonstrant in St. Petersburg zeigt ein Schild mit der Aufschrift «Nein zum Krieg» aus einem Polizeibus.
Polizisten nehmen Demonstranten in St. Petersburg fest.
Polizistinnen nehmen in Moskau eine Frau während eines Protests gegen Russlands Angriff auf die Ukraine fest.
Polizisten nehmen in Moskau einen Mann während eines Protests gegen Russlands Angriff auf die Ukraine fest.
1700 Festnahmen bei Anti-Kriegs-Demonstrationen - Gallery
Polizisten halten Demonstranten während eines Protests gegen Russlands Angriff auf die Ukraine fest.
«Der Ukraine den Frieden, Russland die Freiheit» ist das Motto von Demonstranten in Moskau.
Ein festgenommener Demonstrant in St. Petersburg zeigt ein Schild mit der Aufschrift «Nein zum Krieg» aus einem Polizeibus.
Polizisten nehmen Demonstranten in St. Petersburg fest.
Polizistinnen nehmen in Moskau eine Frau während eines Protests gegen Russlands Angriff auf die Ukraine fest.
Polizisten nehmen in Moskau einen Mann während eines Protests gegen Russlands Angriff auf die Ukraine fest.
Trotz deutlicher Warnungen russischer Behörden gehen überall im Land Menschen gegen den Krieg auf die Strasse. Nicht wenige werden deshalb festgenommen.
Bei Anti-Kriegs-Demonstrationen in zahlreichen russischen Städten gegen den Einmarsch ins Nachbarland Ukraine sind nach Angaben von Bürgerrechtlern mehr als 1700 Menschen festgenommen worden.
Das Bürgerrechtsportal Owd-Info registrierte bis zum Donnerstagabend Proteste in etwa 44 russischen Städten – trotz eines verhängten Demonstrationsverbots und angedrohten harten Strafen. In der russischen Hauptstadt Moskau riefen etwa 1000 Menschen auf dem zentralen Puschkin-Platz «Nein zum Krieg!» Viele Russen fühlen sich den Ukrainern eng verbunden, oft bestehen familiäre Beziehungen.
Viele Protestierende hatten angesichts des von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Einmarschs in die Ukraine Tränen in den Augen. Es waren die grössten Proteste seit Anfang vergangenen Jahres, als der Kremlgegner Alexej Nawalny nach seiner Rückkehr aus Deutschland in Moskau festgenommen wurde. Nawalny hatte in Russland knapp einen Anschlag mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok überlebt und war dann in Deutschland behandelt worden. Er macht Putin für das Attentat verantwortlich.
Nawalny: «Ich bin gegen Krieg»
«Ich bin gegen Krieg», sagte der im Straflager inhaftiere Putin-Gegner, dem in einem neuen umstrittenen Prozess 15 Jahre Haft drohen. Der Angriff auf die Ukraine sei ein Brudermord und verbrecherisch. «Die Kremlbande hat ihn losgetreten, damit sie weiter stehlen kann. Sie töten, um zu klauen», betonte er vor Gericht am Donnerstag.
Die Organisation Owd-Info veröffentlichte im sozialen Netzwerk Telegram Fotos von Menschen, die alleine oder in kleineren Gruppen Plakate mit Solidaritätsbekundungen für die Ukraine in die Höhe hielten. Augenzeugen der Kundgebung in Moskau zeigten der Deutschen Presse-Agentur Videos vom gewaltsamen Vorgehen uniformierter Sicherheitskräfte gegen die Demonstranten. Einige wurden grundlos geschlagen.
Russische Behörden hatten zuvor eindringlich vor Protestaktionen gewarnt und mit Festnahmen gedroht. Russische Sicherheitskräfte sind bekannt dafür, oft mit Härte vor allem gegen oppositionelle Demonstranten vorzugehen. Die Behörden hatten Kundgebungen immer wieder auch mit Verweis auf die Corona-Pandemie verboten.
Demonstrationen in Tschechien
Auch in vielen anderen Städten weltweit gingen Menschen gegen den Krieg in der Ukraine auf die Strasse In mehreren tschechischen Städten versammelten sich Tausende Menschen zu Solidaritätskundgebungen mit der Ukraine. In Prag kamen am Donnerstagabend rund 3000 Demonstranten auf dem Wenzelsplatz in der Innenstadt zusammen. Sie hielten Spruchbänder wie «Stoppt Putin» und «Wir geben die Ukraine nicht auf» hoch.
Vor der russischen Botschaft im Diplomatenviertel Bubenec kamen rund 2000 Menschen zusammen, um gegen den Krieg zu protestieren. Sie sangen die ukrainische Nationalhymne und Protestlieder aus der Zeit des Warschauer-Pakt-Einmarschs in die Tschechoslowakei vom August 1968. Die Polizei nahm nach Angaben der Agentur CTK zwei Aktivisten vorübergehend fest, die eine Botschaftsmauer mit roter Farbe beschmiert hatten.
Auch in anderen Städten kam es zu spontanen Kundgebungen, unter anderem in Brünn (Brno), Ostrava und Olomouc. In Znojmo überdeckten Aktivisten die Statue eines Rotarmisten, die an den Zweiten Weltkrieg erinnert, mit einer ukrainischen Fahne. Verschiedene Kirchen riefen zu Gebeten auf. Die Ukraine ist von Tschechien weniger als 400 Kilometer entfernt.