Grossbritannien 25 Jahre Karfreitagsabkommen: US-Präsident Biden in Belfast gelandet

SDA

12.4.2023 - 02:27

Großbritanniens Premier Rishi Sunak begrüßt US-Präsident Joe Biden, als dieser am Flughafen im nordirischen Belfast aus der Air Force One steigt. Foto: Patrick Semansky/AP
Großbritanniens Premier Rishi Sunak begrüßt US-Präsident Joe Biden, als dieser am Flughafen im nordirischen Belfast aus der Air Force One steigt. Foto: Patrick Semansky/AP
Keystone

US-Präsident Joe Biden ist am Dienstagabend zur Feier des 25. Jahrestag des Karfreitagsabkommens in Nordirland eingetroffen. Auf Fernsehbildern war die Präsidentenmaschine Air Force One auf dem Flughafen in der nordirischen Hauptstadt Belfast zu sehen. Begrüsst wurde der US-Präsident vom britischen Premierminister Rishi Sunak.

Biden, der stolz auf seine irische Herkunft ist, wollte sich am Mittwochnachmittag mit einer Ansprache an der Ulster University in Belfast an die Menschen in Nordirland wenden. Laut des Weissen Hauses waren auch Treffen mit den Chefs der wichtigen nordirischen Parteien geplant. Priorität seines Besuchs sei, die verschiedenen Abkommen und «den Frieden zu bewahren», sagte Biden kurz vor seinem Abflug. «Es sieht so aus, als würden wir das schaffen», fügte er hinzu.

Das Karfreitagsabkommen von 1998 beendete den jahrzehntelangen blutigen Konflikt zwischen mehrheitlich katholischen Befürwortern der Vereinigung beider Teile Irlands und den überwiegend protestantischen Anhängern der Union Nordirlands mit Grossbritannien.

Doch auch ein Vierteljahrhundert danach hat die Region mit Spannungen zu kämpfen. Erst am Vorabend des Biden-Besuchs kam es in der Stadt Londonderry, die von Katholiken nur Derry genannt wird, zu Ausschreitungen bei denen ein Polizeiauto in Brand gesetzt wurde. Später fand die Polilzei in der Stadt mehrere Rohrbomben. Zudem leidet die Provinz unter politischer Lähmung, weil die grösste protestantisch-unionistische Partei DUP nicht mit den Brexit-Regeln einverstanden ist.

Von Belfast aus will Biden am Mittwoch in die irische Hauptstadt Dublin weiterreisen, wo am Donnerstag Treffen mit Irlands Präsident Michael D. Higgins und Premierminister Leo Varadkar anstehen. Zudem will er Orte besuchen, an denen seine Vorfahren gelebt hatten.