Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der japanischen Stadt Nara hat ein Mann auf Japans ehemaligen Premierminister Shinzo Abe geschossen. Dieser hielt dort eine Rede während des Wahlkampfs um das japanische Oberhaus. Abe erlag später im Spital seinen Verletzungen.
Abe hatte seine Rede vor einem Bahnhof in Nara gehalten.
Der mutmassliche Täter soll mit einer selbst gebauten Waffe zweimal auf Abe geschossen haben.
Laut eines Berichts fasste sich Abe nach den Schüssen an die Brust und ging anschliessend zu Boden.
Shinzo Abe (rechts) schaut sich 2018 mit Wladimir Putin einen Judokampf an: Abe stammte aus einer Politikerfamilie und war der am längsten amtierende Ministerpräsident in Japans Geschichte.
Abe im Jahr 2019 mit Donald Trump: 2020 trat Abe als Ministerpräsident zurück, da ihm eine chronische Darmentzündung wieder zu schaffen machte.
Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüsst Abe im Juni 2015 in Elmau zum G7-Gipfel: Nach seinem Rücktritt beklagte der japanische Politiker, dass es «ihm den Magen umdrehe», angesichts der vielen Ziele, die er nicht habe umsetzen können.
Japans Ex-Regierungschef Shinzo Abe nach Attentat gestorben
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der japanischen Stadt Nara hat ein Mann auf Japans ehemaligen Premierminister Shinzo Abe geschossen. Dieser hielt dort eine Rede während des Wahlkampfs um das japanische Oberhaus. Abe erlag später im Spital seinen Verletzungen.
Abe hatte seine Rede vor einem Bahnhof in Nara gehalten.
Der mutmassliche Täter soll mit einer selbst gebauten Waffe zweimal auf Abe geschossen haben.
Laut eines Berichts fasste sich Abe nach den Schüssen an die Brust und ging anschliessend zu Boden.
Shinzo Abe (rechts) schaut sich 2018 mit Wladimir Putin einen Judokampf an: Abe stammte aus einer Politikerfamilie und war der am längsten amtierende Ministerpräsident in Japans Geschichte.
Abe im Jahr 2019 mit Donald Trump: 2020 trat Abe als Ministerpräsident zurück, da ihm eine chronische Darmentzündung wieder zu schaffen machte.
Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüsst Abe im Juni 2015 in Elmau zum G7-Gipfel: Nach seinem Rücktritt beklagte der japanische Politiker, dass es «ihm den Magen umdrehe», angesichts der vielen Ziele, die er nicht habe umsetzen können.
Was bewegte den 41-Jährigen zum tödlichen Anschlag auf Japans ehemaligen Staatschef? Ermittler zeichnen das Bild eines von Wut getriebenen Mannes – und von Angst vor sozialem Abstieg.
Der Attentäter des früheren japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe will neben Hass auf eine religiöse Sekte auch von Armutsängsten getrieben gewesen sein. «Ich dachte, dass das Geld bis Ende Juli ausgehen würde und der Plan (für den Mordanschlag) nicht umgesetzt werden könnte», sagte der 41-jährige Arbeitslose im Verhör aus, wie die japanische Nachrichtenagentur Jiji unter Berufung auf Ermittlungskreise berichtete. In einem Brief an einen Kritiker der umstrittenen Vereinigungskirche, die auch als Mun-Sekte bekannt ist, hatte der Mann laut Medienberichten seine Absicht zur Ermordung von Abe vor dem Anschlag bereits angedeutet.
Der Attentäter sagte nach seiner Verhaftung aus, er habe aus Hass auf die Sekte gehandelt, die Abe in Japan unterstützt habe. Seine Mutter habe der Organisation horrende Summen gespendet, was sie ruiniert und die Familie zerrüttet habe. In dem Brief an den Kritiker schrieb er laut Medien, er sei «verbittert» gegenüber Abe, den er als «einen der einflussreichsten Sympathisanten der Vereinigungskirche» beschrieb. Der Ex-Premier war im vergangenen Jahr anlässlich einer Veranstaltung der Sekte, die sich seit 1996 «Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung» nennt, in einer Video-Grussbotschaft aufgetreten.
Der Attentäter hatte Abe am 8. Juli während einer Wahlkampfrede in der alten Kaiserstadt Nara auf offener Strasse mit einer selbstgebauten Waffe aus wenigen Metern Entfernung von hinten erschossen. Zwei Tage darauf erzielte Abes regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) bei der Wahl zum Oberhaus einen erwarteten haushohen Sieg.
Laut Experten unterhält die Sekte Beziehungen zu der Partei, die bis zu Abes Grossvater, dem früheren Premier Nobusuke Kishi zurückreichten. Abes Attentäter beschuldigt diesen laut Medien, die Sekte nach Japan geholt zu haben. Diese war 1954 von dem inzwischen verstorbenen Koreaner San Myung Mun gegründet worden. Kishi und Mun verband ihre anti-kommunistische Haltung, so Experten.