Politik Ärzte-Organisation: Dutzende Tote bei Kämpfen im Sudan

SDA

16.4.2023 - 06:37

Rauch steigt aus einem Wohnviertel auf. Foto: Marwan Ali/AP
Rauch steigt aus einem Wohnviertel auf. Foto: Marwan Ali/AP
Keystone

Bei den schweren Gefechten zwischen Armee und Paramilitärs im Sudan sollen neuen Angaben zufolge mehrere Dutzend Soldaten und Zivilisten getötet worden sein. Eine sudanesische Ärzte-Organisation teilte am frühen Sonntagmorgen über Twitter mit, es gebe mindestens 56 zivile Todesopfer und Dutzende getötete Soldaten. Ausserdem seien in Krankenhäusern und anderen Versorgungsstellen knapp 600 Verletzte gezählt worden, von denen Dutzende in Lebensgefahr schwebten. Die Organisation rief zu einer sofortigen Waffenruhe auf, um das Leben unschuldiger Menschen zu schützen und Verletzte behandeln zu können.

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Hintergrund des Gewaltausbruchs ist ein Machtkampf zwischen Sudans Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, Anführer der bewaffneten Rapid Support Forces (RSF). Der Konflikt in dem nordafrikanischen Land wuchs sich am Samstag binnen weniger Stunden zu einer Staatskrise mit Gefechten zwischen der Armee und der wichtigen paramilitärischen Gruppe aus. In der Hauptstadt Khartum gab es Berichten zufolge unter anderem Artilleriebeschuss, ausserdem wurden Luftangriffe der sudanesischen Luftwaffe auf Stützpunkte der RSF gemeldet. Wer in Khartum zurzeit die Oberhand hat, ist unklar.