In Lebensgefahr Ärzte: Leben von Wikileaks-Gründer Assange ist in Gefahr

SDA

25.11.2019

Ärtzte sorgen sich um das Leben von Julian Assange, auf dem Bild an einer Pressekonferenz in der Ecuadorianischen Botschaft in London 2016.
Ärtzte sorgen sich um das Leben von Julian Assange, auf dem Bild an einer Pressekonferenz in der Ecuadorianischen Botschaft in London 2016.
Bild: Keystone

Mehr als 60 Ärzte sehen das Leben des Wikileaks-Gründers Julian Assange in Gefahr. In einem Brief an die britische Innenministerin warnen sie, Assange benötige dringend Hilfe.

Grosse Sorge um den in Grossbritannien inhaftierten Wikileaks-Gründer Julian Assange: Er müsse aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Belmarsh südöstlich von London in eine Universitätsklinik verlegt werden. Andernfalls bestünden «wirkliche Sorgen», dass Assange «im Gefängnis sterben könnte». Das schrieben über 60 Ärzte in einem am Montag veröffentlichten Brief an die britische Innenministerin Priti Patel.

«Es gibt keine Zeit zu verlieren»

«Die medizinische Lage ist dringend. Es gibt keine Zeit zu verlieren», schrieben die Mediziner aus acht Staaten, darunter Deutschland. Bei ihrer Einschätzung stützten sie sich nach eigenen Angaben auf Augenzeugenberichte von Assanges Gerichtstermin am 21. Oktober sowie auf einen Bericht von Uno-Berichterstatter Nils Melzer. Die Ärzte äusserten Zweifel daran, dass Assange physisch und psychologisch fit genug ist für die anstehenden Anhörungen zur von den USA beantragen Auslieferung.



Seit April sitzt Assange in Grossbritannien eine fast einjährige Haftstrafe wegen Verstosses gegen Kautionsauflagen ab. Zuvor hatte er sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London versteckt, um einer Auslieferung nach Schweden wegen der Vergewaltigungsvorwürfe zu entgehen. Die schwedische Justiz hatte vergangenen Dienstag die Ermittlungen gegen Assange wegen mutmasslicher Vergewaltigung eingestellt.

Assange droht lebenslang in den USA

In den USA ist der Wikileaks-Gründer wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente und Verstössen gegen das Anti-Spionage-Gesetz angeklagt. Derzeit läuft das Auslieferungsverfahren dazu in Grossbritannien. Im Falle eines Schuldspruchs in allen Anklagepunkten in den USA droht ihm dort lebenslange Haft.

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