Pandemie Alain Berset wirbt in albanischer TV-Show fürs Impfen

sda

4.9.2021 - 00:06

Gesundheitsminister Alain Berest im Interview für die TV-Sendung "Fol Shqip Show", die sich an ein albanisch sprechendes Publikum richtet.
Gesundheitsminister Alain Berest im Interview für die TV-Sendung "Fol Shqip Show", die sich an ein albanisch sprechendes Publikum richtet.
Keystone

Bundesrat Alain Berset hat in einer TV-Show für ein Albanisch sprechendes Publikum zur Corona-Impfung aufgerufen. Er kritisierte, dass die Hälfte der jüngsten Ansteckungen im Ausland erfolgten, hielt es aber für falsch, Balkan-Rückkehrer an den Pranger zu stellen.

Keystone-SDA, sda

«Es wäre falsch, auf ein Land oder eine Region zu zeigen», sagte der 49-jährige Gesundheitsminister in dem 40-minütigen Videobeitrag aus der Unterhaltungssendung «Fol Shqip Show» (auf Deutsch etwa «Sprich Albanisch"). Dieser wurde am Freitag von Tamedia und «Blick» online in Auszügen veröffentlicht.

Der SP-Bundesrat sagte weiter, wichtiger sei es, aus der Situation zu lernen, dass sich diese nicht ein zweites Mal ereigne. «Die Lösung ist ziemlich simpel: sich impfen lassen.» Die Impfung sei einfach und gratis. «Man schützt sich selbst, schützt die Familie. Und es hilft uns, aus dieser schwierigen Situation herauszukommen.»

Das bereits am Mittwoch aufgezeichnete Gespräch soll im kosovarischen Privatsender RTV21 ausgestrahlt werden. Geführt wurde das Interview auf Deutsch von den Moderatoren Altin Marku und Marash Pulaj, die in der Schweiz leben. Ihre Sendung erreichte auf Youtube bislang Millionen von Aufrufen von Albanischsprechenden weltweit.

In der Schweiz war die Impfkampagne vor Beginn der Sommerferien vorübergehend ins Stocken geraten. Der Bund kündigte dabei an, die Bemühungen zu verstärken, weniger zugängliche Gruppen ebenfalls zu einer Coronavirus-Impfung zu bewegen.

Zum Ende der Sommerferien waren in der Schweiz die Corona-Fallzahlen wieder in die Höhe geschnellt. Gemäss Angaben der wissenschaftlichen Covid-Taskforce des Bundes von Ende August waren rund 40 Prozent der hospitalisierten Personen Reiserückkehrer und zuvor im Ausland. Es handelte sich den Angaben zufolge überdurchschnittlich oft um Ferienrückkehrer aus Südosteuropa.