Sicherheitskräfte auf dem Weg in die Siedlung El Junquito bei Caracas, wo die venezolanische Regierung mehrere verschanzte Rebellen vermutete.
Oscar Pérez, Rebellenführer, kann den Kampf gegen die Misswirtschaft des venezolanischen Präsidenten Maduro nicht fortführen - Soldaten töteten ihn bei Feuergefechten in der Nähe von Caracas (in einer Aufnahme vom 13. Juli 2017 während einer Demonstration in der venezolanischen Hauptstadt).
"Staatsfeind Nr. 1": Militär tötet Rebellenführer in Venezuela
Sicherheitskräfte auf dem Weg in die Siedlung El Junquito bei Caracas, wo die venezolanische Regierung mehrere verschanzte Rebellen vermutete.
Oscar Pérez, Rebellenführer, kann den Kampf gegen die Misswirtschaft des venezolanischen Präsidenten Maduro nicht fortführen - Soldaten töteten ihn bei Feuergefechten in der Nähe von Caracas (in einer Aufnahme vom 13. Juli 2017 während einer Demonstration in der venezolanischen Hauptstadt).
In Venezuela ist der Anführer der Aufständischen getötet worden. Oscar Pérez sei bei einem Militäreinsatz nahe der Hauptstadt Caracas ums Leben gekommen, teilte Innenminister Néstor Reverol am Dienstag mit.
Sieben Aufständische kamen bei dem Einsatz ums Leben, sechs weitere wurden festgenommen. Einsatzkräfte hatten die Rebellen am Vortag in der Siedlung El Junquito eingekesselt. Über ein halbes Jahr hatte Pérez die Regierung im krisengebeutelten Venezuela genarrt.
Hunderte Polizisten und Soldaten hatten das Versteck der Gruppe umstellt. Es kam zu heftigen Feuergefechten. Auch zwei Angehörige der Sicherheitskräfte wurden getötet, wie es hiess. Angeblich soll es auch zu Granatenbeschuss gekommen sein. Pérez, der vor seinem Widerstand einer Spezialeinheit der Polizei angehört hatte, teilte aus dem Versteck mit: "Sie wollen nicht, dass wir uns ergeben, sie wollen uns ermorden."
Aufruf zum Sturz von Maduro
Während der stundenlangen Gefechte hatte sich der seit über einem halben Jahr im Untergrund lebende Pérez über Internetplattformen gemeldet. In einem Video war er schwer blutend und bewaffnet zu sehen. Der frühere Elitepolizist hatte immer wieder zum Sturz des sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro aufgerufen. Der Staatschef wiederum bezeichnete Pérez als "Terroristen".
Maduro gratulierte den Sicherheitskräften. "Die Ermittlungen haben uns erlaubt, eine Zelle dieser Gruppen zu zerschlagen, die planten, eine Autobombe vor der Botschaft eines bekannten Landes detonieren zu lassen", sagte er vor der Verfassunggebenden Versammlung. "Wer den Weg des Terrorismus wählt und die Waffen gegen das Volk richtet, dem antworten die Streitkräfte. Habt daran keinen Zweifel."
Helikopterangriff auf Innenministerium
Pérez hatte Ende Juni 2017 erstmals von sich reden gemacht: Als Pilot der Polizeieinheit CICPC beschoss er mit einem gekaperten Helikopter das Innenministerium und feuerte Granaten auf den Obersten Gerichtshof. Verletzte oder grössere Schäden gab es nicht. Maduro sprach von einem "Putschversuch und Terrorakt". Die Gruppe um Pérez soll zudem Kasernen angegriffen und Waffen gestohlen haben.
Auf dem Höhepunkt der Proteste gegen Maduro im Sommer vergangenen Jahres demütigte Pérez die Regierung, als er mitten in Caracas auf einer Demonstration auftauchte und umringt von seinen Anhängern Interviews gab. Pérez sah sich als Anführer zur Befreiung Venezuelas vom Sozialismus.
In einem Manifest sprach Pérez von einer "Koalition zwischen Militärs, Polizisten und Zivilisten" - aber die Rebellengruppe war eher klein.
Sozialistische Misswirtschaft
Nach Misswirtschaft und gesunkenen Öleinnahmen steht das Land mit den grössten Ölreserven vor dem Kollaps, es gibt die höchste Inflation der Welt, und Normalbürger bekommen in Supermärkten kaum noch Lebensmittel. Zuletzt nahmen landesweit Plünderungen zu.
Wie die auf Konfliktstudien spezialisierte Organisation "Observatorio Venezolano de Conflictividad Social" (OVCS) in Caracas mitteilte, wurden 2017 insgesamt 9787 Demonstrationen und andere Arten von Protestaktionen gezählt - dies dürfte weltweit ein Spitzenplatz sein.
Das OVCS steht der Opposition nahe, offizielle Zahlen liegen nicht vor. Die Organisation zählte auch im neuen Jahr bisher bereits 386 Demonstrationen sowie 107 Plünderungen und Plünderungsversuche.
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