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tsch/dpa

1.3.2018

Das als sicher geltende Datennetzwerk des Bundes und der Sicherheitsbehörden ist erfolgreich von ausländischen Hackern attackiert worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen stehen die Cyberspione der russischen Gruppe «APT28» dahinter. Die Gruppe steht im Verdacht, für spektakuläre Angriffe nicht nur in Deutschland verantwortlich zu sein. Aber auch andere Hacker sind aktiv. Eine Übersicht:

Bundestag

Im Mai 2015 fallen verdächtige Aktivitäten im Computernetz des Parlaments auf. Die Angreifer konnten sich so weitreichenden Zugang verschaffen, dass die Bundestags-IT ausgetauscht werden musste. Als Urheber gilt auch hier «APT28».

US-Demokraten

Dieselbe Hacker-Gruppe soll nach Angaben amerikanischer Experten auch den Parteivorstand der Demokraten in den USA und die E-Mails von Hillary Clintons Wahlkampf-Stabschef John Podesta gehackt haben. Nach der Attacke im März wurden die E-Mails in der Schlussphase des Präsidentschaftswahlkampfs im Oktober 2016 veröffentlicht.

Energie-Infrastruktur

Im Dezember 2015 fiel für mehr als 80 000 Menschen in der Ukraine der Strom aus. Zwei grosse Stromversorger erklärten, die Ursache sei ein Hacker-Angriff gewesen. Es wäre der erste bestätigte erfolgreiche Cyber-Angriff auf das Energienetz. Ukrainische Behörden und internationale Sicherheitsexperten vermuten eine Attacke aus Russland.

Logistik

Ein Erpressungstrojaner attackiert im Juni 2017 zahlreiche Unternehmen, darunter die Reederei Møller-Maersk. Die Cyber-Attacke sorgte wochenlang für Unterbrechungen in der Container-Schifffahrt und verursachte einen Schaden von bis zu 300 Millionen Dollar.

Krankenhäuser

Im Februar 2016 legt ein Erpressungstrojaner die IT-Systeme des Lukas-Krankenhauses in Neuss lahm. Es ist die gleiche Software, die oft auch Verbraucher trifft: Sie verschlüsselt den Inhalt eines Rechners. Vom Nutzer wird eine Zahlung für die Entschlüsselung verlangt. Auch andere Krankenhäuser sollen betroffen gewesen sein, hätten dies aber geheimgehalten.

Doping-Kontrolleure

«APT28» könnte auch hinter dem Hack der Weltdopingagentur WADA stecken. Die Angreifer veröffentlichen im September 2016 Unterlagen zu Ausnahmegenehmigungen zur Einnahme von Medikamenten, mit einem Fokus auf US-Sportler.

Sony Pictures

Ein Angriff, hinter dem Hacker aus Nordkorea vermutet wurden, legte im November 2014 für Wochen das gesamte Computernetz des Filmstudios lahm. Zudem wurden E-Mails aus mehreren Jahren erbeutet. Es war das erste Mal, dass ein Unternehmen durch eine Hacker-Attacke zu Papier und Fax zurückgeworfen wurde.

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