Im Sudan setzt die Protestbewegung den regierenden Militärrat weiter unter Druck. In der Hauptstadt Khartum begann am Donnerstag der «Marsch der Million», zu dem die oppositionelle «Allianz für Freiheit und Wandel» aufgerufen hatte.
Am Mittwoch hatten Vertreter der Protestbewegung und des Militärrates die Gründung eines gemeinsamen Komitees zur Klärung von Streitfragen beschlossen, ausserdem traten drei Mitglieder des Militärrates zurück. Ein Sprecher des Rates hatte gesagt, über die «meisten Forderungen» der Protestbewegung sei Einigkeit erzielt wurden. Zur zentralen Forderung nach einer Zivilregierung äusserte er sich jedoch nicht.
Die vor dem Armeehauptquartier versammelten Demonstranten drohen mit einem Generalstreik für den Fall vor, dass sich der Militärrat weiterhin weigert, die Macht an eine Zivilregierung zu übergeben.
Am 11. April war der seit drei Jahrzehnten autoritär im Sudan herrschende Staatschef Omar al-Baschir nach monatelangen Massenprotesten von der Armee gestürzt worden. Für eine Übergangszeit von zwei Jahren wurde der Militärrat eingesetzt. Die Protestbewegung sieht in diesem Gremium eine Fortsetzung der Regierung al-Baschirs.
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