AnschlagAttentäter von Halle gesteht rechtsextremes Motiv
SDA/tjb
11.10.2019 - 10:49
Der Todesschütze von Halle hat die Tat gestanden und auch ein rechtsextremistisches, antisemitisches Motiv bestätigt.
Der 27-jährige Stephan B. habe in dem mehrstündigen Termin beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs am Donnerstagabend umfangreich ausgesagt, erfuhr die Nachrichtenagentur DPA in Karlsruhe am Freitag.
Der Ermittlungsrichter am deutschen Bundesgerichtshof hatte am Donnerstagabend Haftbefehl erlassen. Die deutsche Bundesanwaltschaft wirft dem Mann zweifachen Mord und versuchten Mord in mehreren Fällen vor. Nach Einschätzung der Ermittler wollte der mutmassliche Attentäter ein Massaker anrichten und Nachahmer zu ähnlichen rechtsextremistischen und antisemitischen Taten anstiften.
Klarheit beim Motiv
Im Fokus der Ermittlungen steht nun die Frage, «ob Personen in die Vorbereitung oder Durchführung des Anschlags eingebunden waren oder im Vorfeld Kenntnis hiervon hatten», wie die Bundesanwaltschaft erklärte.
Bisher fehlten «zureichende tatsächliche Anhaltspunkte» dafür, dass der Beschuldigte an eine rechtsterroristische Vereinigung angebunden gewesen sei oder ein sonstiger Zusammenhang mit einer solchen Vereinigung bestehe. Die Ermittlungsbehörden sprechen bislang von einem Einzeltäter. Am Donnerstagabend erklärte das Bundeskriminalamt, dass es die Ermittlungen übernommen habe.
Bei einer Schiesserei vor einer Synagoge in der ostdeutschen Stadt Halle wurden am Mittwoch mindestens zwei Menschen getötet.
Bild: DPA/Sebastian Willnow
Die Polizei rückte mit einem Grossaufgebot aus.
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Die Beamten suchten zunächst nach mehreren flüchtigen Tätern. Erst später wurde klar, dass es sich um einen Einzeltäter handelte.
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Einige Hundert Meter von der Synagoge entfernt, fielen vor einem Döner-Imbiss ebenfalls Schüsse.
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Die Einsatzkräfte der Polizei waren auch Stunden später noch in der Innenstadt unterwegs.
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Die Polizei konnte den mutmasslichen Täter festnehmen.
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Die Bevölkerung wurde dazu aufgefordert, nicht ins Freie zu gehen. Erst am frühen Abend wurde die akute Gefährdungslage wieder aufgehoben.
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Vor der Synagoge im rund 130 Kilometer entfernten Dresden hat die Polizei ihre Bewachung verstärkt, und auch in Leipzig wird das dortige jüdische Gotteshaus stärker überwacht.
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