Schweiz – EUAuns-Mitglieder stimmen für Fusion zu einer neuen Organisation
ot, sda
2.4.2022 - 17:32
Die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) verschwindet nach 36 Jahren in ihrer heutigen Form. Die Mitglieder der Bewegung haben am Samstag in Bern eine Fusion mit zwei anderen Organisationen mit den gleichen Zielen beschlossen.
ot, sda
02.04.2022, 17:32
SDA
Der Entscheid der Auns-Delegierten für eine entsprechende Statutenänderung erfolgte mit grosser Mehrheit bei vier Gegenstimmen, wie der Verein im Anschluss an seine letzte Versammlung mitteilte.
Die Auns will sich mit der Unternehmer-Vereinigung gegen den EU-Beitritt und dem Komitee EU-No unter dem Projekttitel «PSS – Pro Souveräne Schweiz» zusammenschliessen. Es soll daraus eine neue und schlagkräftigere Organisation entstehen. Ihre Gründung ist für den 15. Oktober in Bern geplant. Kämpfen soll sie für die Unabhängigkeit, die Neutralität, die Souveränität und die Sicherheit der Schweiz.
Mit der Fusion will die Bewegung nach den Worten von Auns-Mitgründer und alt SVP-Bundesrat Christoph Blocher wieder referendumsfähig werden. «Wir sind heute nicht mehr in der Lage, mit der Auns einen Abstimmungssieg zu erreichen», sagte der 81-Jährige gemäss Mitteilung vor den Mitgliedern. «Wenn wir das aber wieder können, haben sie Angst im Bundeshaus. In einer neuen Organisation können wir sehr schnell Unterschriften sammeln.»
Gemäss Blocher war eine der Schwächen der Auns, dass die EU-kritische Bewegung in der Romandie nie richtig Fuss fassen konnte. Die neue Organisation soll darum einen einheitlichen Namen für alle Sprachgruppen haben. Wie die neue Bewegung heissen wird, ist noch nicht bekannt. Ein Arbeitstitel lautet «Pro souveräne Schweiz».
Die rechtskonservative Auns wurde 1986 von den damaligen Nationalräten Christoph Blocher (SVP/ZH) und Otto Fischer (FDP/BE) gegründet. Sind ging hervor aus dem damaligen Aktionskomitee gegen den Uno-Beitritt. Ihr grösster politischer Triumph war 1992 das Nein des Stimmvolkes zum EWR-Beitritt. Für die Auns ist die EU laut ihrem Mentor Blocher eine «intellektuelle Fehlkonstruktion».
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