InternationalAustin mahnt weitere US-Hilfe für Ukraine an – Die Nacht im Überblick
SDA
1.11.2023 - 05:16
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin befürchtet einen Erfolg Russlands in der Ukraine, falls die USA ihre Unterstützung für das angegriffene Land nicht fortsetzen sollten. Bei einer Anhörung vor dem Haushaltsausschuss des US-Senats in Washington war Austin am Dienstag danach gefragt worden, wie lange die Ukraine noch Zeit habe, bis Russlands Präsident Wladimir Putin den Krieg gewinnen werde, sollte es keine weiteren US-Militärhilfen für die Ukraine geben. Austin sagte, es sei schwer, einen genauen Zeitrahmen zu nennen. «Ich kann Ihnen aber versichern, dass Putin ohne unsere Unterstützung erfolgreich sein wird», sagte er. «Wenn wir ihnen jetzt den Boden unter den Füssen wegziehen, wird Putin nur noch stärker werden und er wird erfolgreich tun, was er tun will», fügte er hinzu.
Keystone-SDA
01.11.2023, 05:16
SDA
Einige Republikaner im US-Repräsentantenhaus stemmen sich gegen weitere Ukraine-Hilfen. In der Kongresskammer gibt es Bestrebungen, die Frage der Unterstützung für beide Länder zu trennen und zunächst allein über Hilfen für Israel abstimmen zu lassen.
Aussenminister Antony Blinken und Austin betonten, dass die Unterstützung beider Länder dringend notwendig sei, auch weil die Kriege durch enge Verbindungen zwischen Russland und dem Iran, etwa beim Austausch militärischer Ausrüstung, in Zusammenhang stünden. Aus den gleichzeitigen Investitionen ergäben sich viele Vorteile. Ausserdem sendeten sie ein starkes Signal an die Feinde der USA. Letztlich gehe es bei der Unterstützung um nichts anderes als die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten.
Selenskyj: Kampf ums Schwarze Meer wird in Geschichtsbücher eingehen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte unterdessen trotz der aktuell schwierigen Lage an der Front seinen Landsleuten für die Zukunft weitere militärische Erfolge in Aussicht – insbesondere in der Schwarzmeerregion. «Die moderne Welt ist so gestaltet, dass sie sich zu schnell an den Erfolg gewöhnt. Als die Aggression in vollem Umfang begann, haben viele Menschen auf der Welt erwartet, dass die Ukraine nicht standhalten würde», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. «Mittlerweile werden die kolossalen Leistungen unseres Volkes, aller unserer Soldaten, einfach als gegeben angesehen.»
Selenskyj fügte hinzu: «Der Erfolg der Ukraine im Kampf um das Schwarze Meer wird in die Geschichtsbücher eingehen, auch wenn das derzeit nicht mehr so oft diskutiert wird.»
Moskau: Zwei ukrainische Drohnen über Kursk abgefangen
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau unterdessen erneut zwei ukrainische Drohnen über dem westrussischen Grenzgebiet Kursk abgefangen. Am späten Dienstagabend sei ein Versuch Kiews vereitelt worden, «einen Terroranschlag auf Einrichtungen im Hoheitsgebiet der Russischen Föderation zu verüben», teilte das Ministerium in der Nacht zum Mittwoch bei Telegram mit. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig prüfen. Kiew äusserte sich vorerst nicht zu dem Vorfall.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 20 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. In dem Konflikt kommt es immer wieder auch zu ukrainischen Drohnenangriffen auf russischem Territorium. Opfer und Schäden stehen dabei jedoch in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine.
UN-Bericht: Russland wohl schuld an Raketenangriff mit 59 Toten
Rund vier Wochen nach einem verheerenden Raketenangriff mit 59 Toten auf das ostukrainische Dorf Hrosa hat das UN-Menschenrechtsbüro einen Bericht veröffentlicht, demzufolge höchstwahrscheinlich Russland dafür verantwortlich ist. Die Indizien liessen darauf schliessen, dass es sich um einen russischen Raketenangriff gehandelt habe, der sich gegen ein rein ziviles Ziel richtete, heisst es darin. Es gebe keine Hinweise auf die Präsenz von Soldaten oder militärische Ziele in der Nähe des Einschlagsortes. Die Ukraine hatte von Anfang an Russland für den brutalen Angriff verantwortlich gemacht – was Moskau bislang leugnete.
Was am Mittwoch wichtig wird
Im Süden und Osten der Ukraine halten die schweren Kämpfe an. Besonders heftig umkämpft ist weiterhin die Stadt Awdijiwka im Gebiet Donezk.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
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