Der tschechische Regierungschef Andrej Babis zeigte sich am Montag unbeeindruckt von den Grossdemonstrationen vom Wochenende, bei denen hunderttausende von Menschen seinen Rücktritt forderten. (Archivbild)
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Nach der Grossdemonstration vom Wochenende hat der tschechische Regierungschef Andrej Babis sein Unverständnis über die Proteste geäussert. Tschechien sei es noch nie so gut gegangen wie heute.
«Man hat das Gefühl, dass die Menschen umso unzufriedener sind, je mehr Geld wir ihnen geben», sagte der Gründer der populistischen Partei ANO der Agentur CTK zufolge am Montag.
Bei der grössten Demonstration seit dem Systemwechsel 1989 hatten am Sonntag in Prag mehrere Hunderttausend Menschen den Rücktritt des Ministerpräsidenten gefordert. Sie werfen dem Multimilliardär vor, unrechtmässig von EU-Subventionen profitiert zu haben, und fordern unabhängige Ermittlungen gegen den 64-Jährigen. Babis hatte Ende April überraschend den Justizminister ausgewechselt.
Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile machte unterdessen genauere Angaben zur Teilnehmerzahl. Anhand von anonymisierten Standortdaten könne abgeschätzt werden, dass während der Kundgebung mehr als 283'000 Menschen auf der Prager Letna-Ebene zusammengekommen seien.
Das bekräftigt die frühere Einschätzung der Veranstalter vom Netzwerk «Eine Million Augenblicke für Demokratie», die von mehr als 250'000 Demonstranten gesprochen hatten.
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