Der landesweite Streik gegen Reformen bei der französischen Staatsbahn SNCF hat auch am Mittwoch Millionen Pendler getroffen. Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron will einschneidende Massnahmen durchsetzen und sprach von "schwierigen Tagen" für Pendler.
Am zweiten Streiktag verkehrte am Mittwoch nur jeder siebte Hochgeschwindigkeitszug (TGV) und jeder fünfte Regionalzug, wie die SNCF mitteilte. Nachbarländer wie die Schweiz, Deutschland, Spanien und Italien waren zu grossen Teilen abgehängt.
Im Grossraum Paris bildeten sich laut dem Verkehrsdienst Sytadin Staus von insgesamt 350 Kilometern Länge. Das ist doppelt so viel wie normalerweise. Pendler waren aufgerufen, Mitfahrgelegenheiten zu nutzen.
Der Chef der Linkspartei La France Insoumise (Das unbeugsame Frankreich), Jean-Luc Mélenchon, sprach vom "Auftakt eines sozialen Kräftemessens wie es das Land nur selten erlebt hat". Die Bahngewerkschaften wollen bis Ende Juni im Durchschnitt an drei von fünf Werktagen zum Streik aufrufen.
Der Chef der Gewerkschaft CGT, Philippe Martinez, rief Präsident Macron auf, die "sehr grosse Unzufriedenheit" bei den Bahnbeschäftigten zur Kenntnis zu nehmen.
Tief verschuldete SNCF
Macron hat eine Bahnreform angekündigt, mit der er den Personenverkehr ab 2020 - wie von der EU beschlossen - für den Wettbewerb öffnen will. Zudem will die Regierung die mit fast 50 Milliarden Euro verschuldete SNCF sanieren, die jährlich rund drei Milliarden Euro neue Schulden anhäufte.
Dafür sollen auch traditionelle Privilegien bei Frührente und Arbeitszeiten der Beschäftigen abgebaut werden. Die Gewerkschaften fürchten, die Öffnung des Marktes und die Sanierung werde letztlich auf eine Privatisierung der SNCF hinauslaufen. Sie protestieren vor allem gegen die geplante Abschaffung des beamtenähnlichen Status der Bahnbeschäftigten.
Der Streik gilt als erste grosse Machtprobe zwischen Gewerkschaften und Präsident Emmanuel Macron. Am Donnerstag ist ein Treffen der Regierung mit den Arbeitnehmervertretern geplant, dann wird der Arbeitskampf vorübergehend ausgesetzt. Von Samstagabend bis Dienstagmorgen sollen nach Angaben der Gewerkschaften aber erneut viele Züge zum Stillstand kommen.
Die Arbeitsniederlegungen sollen laut Gewerkschaften über drei Monate laufen, wobei an jeweils zwei Tagen innerhalb von fünf Tagen gestreikt werden soll. Insgesamt sind 36 Streiktage geplant.
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