US-Präsident Biden fordert mehr Hilfslieferungen für Gaza

dpa/twei

28.4.2024

US-Präsident Joe Biden liegen die Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen am Herzen.
US-Präsident Joe Biden liegen die Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen am Herzen.
Bild: Evan Vucci/AP/dpa

Am Montag stehen erneut Krisengespräche über die Lage im Gaza-Krieg an. Vorher hat US-Präsident Joe Biden in einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu die Notwendigkeit von Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen betont.

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  • Humanitäre Hilfe für die Menschen im Gaza-Streifen stellt sich weiter als Herausforderung heraus.
  • Um mehr Hilfslieferungen in die Wege zu leiten, hat US-Präsident Joe Biden am Sonntag mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu telefoniert.
  • Am Montag treffen sich in Saudi-Arabien Aussenminister aus dem westlichen und arabischen Raum, um über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu verhandeln.

Vor erneuten Krisengesprächen über den Gaza-Krieg hat US-Präsident Joe Biden den Ausbau der humanitären Hilfe in dem abgeriegelten Küstenstreifen gefordert. In einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu habe Biden betont, dass die jüngsten Fortschritte bei den Hilfslieferungen in voller Abstimmung mit den humanitären Organisationen fortgesetzt und verstärkt werden müssten, teilte das Weisse Haus am Sonntag mit. Biden habe unter anderem auf die Vorbereitungen für die Öffnung neuer Grenzübergänge im Norden Israels ab dieser Woche verwiesen.

Israel steht international massiv unter Druck, mehr Hilfslieferungen in das abgeriegelte Gebiet am Mittelmeer zu lassen, in dem das israelische Militär seit Oktober gegen die islamistische Hamas kämpft. Jüngst hatte das Land Grenzübergänge für Hilfslieferungen geöffnet. Die Vereinten Nationen haben zuletzt eine Zunahme der ankommenden Lastwagen bestätigt, fordern von Israel aber weitere Schritte, um mehr Hilfslieferungen zu ermöglichen.

USA warnt Israel vor Offensive in Rafah

Bei einem Treffen mehrerer westlicher und arabischer Außenminister in Riad gibt es an diesem Montag neue Bemühungen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas. Erwartet werden unter anderem US-Aussenminister Antony Blinken und die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock. In Kairo will ebenfalls am Montag eine Hamas-Delegation ihre Antwort auf einen Vorschlag für eine Waffenruhe übergeben.

Biden und Netanjahu hätten in dem Gespräch auch das Thema Rafah erörtert, hiess es weiter. Biden habe dabei seinen klaren Standpunkt bekräftigt. Die USA als wichtigster Verbündeter Israels haben die Regierung von Netanjahu wiederholt vor einer grossangelegten Offensive in der Stadt Rafah gewarnt. Die Stadt an der Grenze zu Ägypten ist derzeit mit Hunderttausenden Flüchtlingen überfüllt.

Israels Außenminister Israel Katz hatte erklärt, Israel sei bereit, den Militäreinsatz in Rafah zu verschieben, sollte ein Geisel-Deal zustande kommen. Hoffnungen auf eine Einigung bei den indirekten Verhandlungen hatten sich allerdings bisher immer wieder zerschlagen. Biden verwies in dem Gespräch mit Netanjahu auf eine Erklärung, in der er mit 17 anderen Staats- und Regierungschefs die Hamas aufgefordert habe, die Geiseln unverzüglich freizulassen, um einen Waffenstillstand und eine Erleichterung für die Menschen in Gaza zu erreichen.