20 Jahre nach dem Nato-Einsatz gegen serbische Truppen ist der frühere US-Präsident Bill Clinton im Kosovo mit einem Verdienstorden ausgezeichnet worden. Präsident Hashim Thaci überreichte Clinton am Dienstag in Pristina den «Orden der Freiheit».
«Keine Medaille kann Ihren Beitrag ausreichend würdigen; die höchste Auszeichnung, die Sie erhalten können, ist die Freiheit des Kosovo», sagte Thaci bei der im Fernsehen übertragenen Zeremonie.
Clinton erklärte, er werde «immer stolz sein», dazu beigetragen zu haben, die «ethnischen Säuberungen», die Vertreibung und die «Ermordung unschuldiger Zivilisten» im Kosovo zu stoppen.
In der kosovarischen Hauptstadt Pristina ist zu Ehren des ehemaligen US-Präsidenten bereits eine Statue errichtet worden. Zudem wurde eine Strasse nach ihm benannt. Am Mittwoch hält Clinton bei der Gedenkfeier zum 20. Jahrestag des Einzugs der Nato-Truppen im Kosovo eine Rede.
Der damalige US-Präsident hatte 1999 eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Nato gespielt, militärisch gegen die serbischen Streitkräfte im Kosovo vorzugehen. Die Nato hatte am 24. März 1999 ihre Luftangriffe begonnen, um ein Ende der Gewalt gegen die albanischstämmige Bevölkerung in der damals noch serbischen Provinz Kosovo zu erzwingen.
Die Offensive wurde fortgesetzt, bis der damalige serbische Präsident Slobodan Milosevic am 10. Juni den Rückzug der serbischen Truppen aus dem Kosovo anordnete.
Am 12. Juni 1999 rückten die ersten KFOR-Einheiten in das Kosovo ein. 2008 erklärte das Kosovo mit Unterstützung der USA und zahlreicher anderer westlicher Staaten einseitig seine Unabhängigkeit von Serbien. Belgrad betrachtet das Kosovo dagegen nach wie vor als serbische Provinz.
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