USA Blinken: Nach Streit mit Paris braucht es «Zeit und harte Arbeit»

SDA

24.9.2021 - 04:05

Antony Blinken, Außenminister der USA, spricht zu den Medien nach einem Treffen am Rande der 76. Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Foto: Eduardo Munoz/POOL Reuters via AP/dpa
Antony Blinken, Außenminister der USA, spricht zu den Medien nach einem Treffen am Rande der 76. Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Foto: Eduardo Munoz/POOL Reuters via AP/dpa
Keystone

Zur Überwindung des heftigen U-Boot-Streits mit Frankreich braucht es nach Ansicht von US-Aussenminister Antony Blinken nun «Zeit und harte Arbeit».

«Ich bin überzeugt, dass unsere gemeinsamen Interessen so stark sind, dass die Werte, die wir teilen, so unerschütterlich sind, dass wir weitermachen und gute Arbeit leisten werden», sagte Blinken am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Er sei persönlich mit Frankreichs Aussenminister Jean-Yves Le Drian befreundet und schätze ihn sehr, so Blinken.

«Wir sind uns darüber im Klaren, dass dies Zeit und harte Arbeit erfordert und nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten unter Beweis gestellt werden muss», sagte Blinken über die künftigen Gespräche mit Paris. Ähnlich wie zuvor US-Präsident Joe Biden stellte er eine stärkere Unterstützung der Anti-Terrorbemühungen der Europäer in der Sahel-Zone in Aussicht. Frankreich bemühe sich ausserdem, die europäischen Sicherheits- und Verteidigungskapazitäten zu stärken, sagte Blinken. Das sei auch im Interesse der Amerikaner. Ausserdem werde man schauen, wie man die Zusammenarbeit im Indopazifik vertiefen könne.

Die USA hatten vergangene Woche ohne Absprache mit den Verbündeten einen Sicherheitspakt mit Australien und Grossbritannien im Indopazifik ins Leben gerufen und damit eine tiefe diplomatische Krise mit Frankreich ausgelöst. Der Pakt liess den U-Boot-Vertrag Australiens mit Frankreichs platzen, was in Paris zu wütenden Reaktionen führte. Le Drian hatte sich mit ungewöhnlich scharfen Worten über das Vorgehen beschwert. Frankreichs Botschafter in den USA und Australien wurden zu Konsultationen zurückgerufen.