Grossbritannien Britisch-iranische Doppelstaatlerin in Iran erneut angeklagt

SDA

14.3.2021 - 15:24

HANDOUT - In diesem von ihrer Familie veröffentlichten Foto lächelt die britisch-iranische Entwicklungshelferin Nazanin Zaghari-Ratcliffe, nachdem sie aus dem Hausarrest entlassen wurde. Foto: Zaghari Family/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - In diesem von ihrer Familie veröffentlichten Foto lächelt die britisch-iranische Entwicklungshelferin Nazanin Zaghari-Ratcliffe, nachdem sie aus dem Hausarrest entlassen wurde. Foto: Zaghari Family/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Die britisch-iranische Doppelstaatlerin Nazanin Zaghari-Ratcliffe ist nach Verbüssen einer fünfjährigen Haftstrafe im Iran erneut angeklagt worden.

Keystone-SDA

Das teilte die britische Abgeordnete Tulip Siddiq, in deren Londoner Wahlkreis Zaghari-Ratcliffes Wohnort liegt, am Sonntag mit. Ihr werde Propaganda gegen den Iran vorgeworfen, so die Labour-Politikerin. Mit einem Urteil werde womöglich bereits binnen einer Woche gerechnet.

Zaghari-Ratcliffe sitzt seit einem privaten Besuch bei ihren Eltern im Jahr 2016 im Iran fest. Nach einem mehrjährigen Gefängnisaufenthalt war sie zuletzt mit elektronischer Fussfessel im Hausarrest. Erst vor wenigen Tagen hatte sich Premierminister Boris Johnson in einem Gespräch mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani dafür eingesetzt, sie ausreisen zu lassen.

Der 42-Jährigen war ursprünglich unter anderem Spionage vorgeworfen worden. Die Projektmanagerin der Thomson Reuters Stiftung wurde beschuldigt, einen Umsturzversuch gegen das Regime im Iran zu geplant zu haben. Obwohl die Britin alle Anklagepunkte gegen sich vehement zurückwies, wurde sie von einem Revolutionsgericht zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihr Mann Richard Ratcliffe, der sich von Grossbritannien aus vehement für ihre Freilassung einsetzt, befürchtet im schlimmsten Fall eine erneute jahrelange Haftstrafe.