SchiffsverkehrBundesrat zeigt sich skeptisch gegenüber E-Foils auf Schweizer Seen
vf, sda
2.2.2023 - 13:02
E-Foils und E-Surfbretter dürften auf Schweizer Seen in naher Zukunft nicht erlaubt werden. Das schreibt der Bundesrat in seiner Antwort auf eine Interpellation aus dem Nationalrat. Vor einer Zulassung dieser Geräte stellten sich verschiedene Sicherheitsfragen.
2.2.2023 - 13:02
SDA
Wassersportgeräte und Schiffe, die mehr als 2,5 Meter lang sind, dürfen gemäss geltendem Recht auf Schweizer Gewässern nicht motorisiert verkehren. Das gelte auch für Surfbretter, unabhängig von deren Länge und unabhängig davon, ob sie mit Foils ausgestattet seien, schrieb der Bundesrat.
Foils sind Flügel unter dem Rumpf eines Bootes oder eines Brettes. Ab einer gewissen Geschwindigkeit wird der Rumpf aus dem Wasser gehoben, sodass das Boot oder das Brett über dem Wasser schwebt.
Ob E-Foils und E-Surfbretter zugelassen werden könnten, müsste in den Worten des Bundesrates «vertieft analysiert und in einer breiten Vernehmlassung abgeklärt werden». Die Regierung erinnert dabei an die restriktive Zulassungspraxis für neue Geräte. Auch Jet-Skis, selbst solche mit Elektromotoren, seien in der Schweiz nicht erlaubt.
Bei einer Zulassung von E-Foils wären laut Bundesrat verschiedene Sicherheitsfragen zu klären, etwa zur Mindestausrüstung und zur Frage, ob das Gerät nur mit Ausweis benutzt werden dürfte. Der Bundesrat erinnert auch an die ohnehin schon starke Belastung von Seen und Flüssen durch den Freizeitverkehr.
In Uferzonen – bis zu 300 Meter vom Ufer entfernt – darf nicht schneller als mit 10 Kilometern pro Stunde (km/h) gefahren werden. Bei einem solch langsamen Tempo hebt sich ein E-Foil gemäss den Ausführungen des Bundesrates noch nicht aus dem Wasser. Es müsste langsam und ohne zu «foilen» gefahren werden.
Eingereicht hatte die Interpellation der Walliser Nationalrat Philippe Nantermod (FDP). E-Foils seien in den letzten Jahren zum Breitensportgerät geworden. Ein Schweizer Unternehmen versuche seit Jahren ohne Erfolg, Klarheit über die Zulassungsfähigkeit der E-Foils zu erhalten. Die Surfbretter verursachten wenig Lärm und verschmutzten die Umwelt nicht, schrieb Nantermod.
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