Politik China hält Seidenstrassen-Gipfel kommende Woche ab – Putin erwartet

SDA

11.10.2023 - 15:49

Wladimir Putin, Präsident von Russland, spricht im Kreml in Moskau. Foto: Pavel Bednyakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Wladimir Putin, Präsident von Russland, spricht im Kreml in Moskau. Foto: Pavel Bednyakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Keystone

China hält am 17. und 18. Oktober in Peking das dritte Forum zu seiner «Neuen Seidenstrasse» ab. Das teilte das chinesische Aussenministerium am Mittwoch mit. Zum Belt and Road Forum (BRI), das zuletzt 2019 stattfand, werden zahlreiche Staatsgäste erwartet. Darunter soll auch der russische Präsident Wladimir Putin sein.

11.10.2023 - 15:49

Der Kremlchef hatte seine Teilnahme im September bei einem Treffen mit dem chinesischen Aussenminister Wang Yi in Moskau zugesagt, wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete.

Putin wird an diesem Donnerstag zunächst zu einem offiziellen Besuch in der zentralasiatischen Republik Kirgistan erwartet. Geplant seien bilaterale Gespräche mit Kirgistans Präsident Sadyr Schaparow, berichteten kirgisische Medien unter Berufung auf die Präsidialverwaltung des Landes. Am Freitag findet in Bischkek zudem der Gipfel der Sowjetnachfolge-Organisation statt, der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Es wäre Putins erste Auslandsreise, nachdem der Internationale Strafgerichtshof im März einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte.

Die vor zehn Jahren ins Leben gerufene «Neue Seidenstrasse» ist ein weltweites Investitions- und Infrastrukturprojekt Chinas. Deutschland ist kein Teil davon. Die Initiative umfasst Projekte auf dem Landweg und auf dem Seeweg, die zur «Maritimen Seidenstrasse» gehören. Die «Neue Seidenstrasse» leitet sich von der weltberühmten Seidenstrasse ab, einer Handelsroute, die bis in die Antike zurückreicht und sich bis nach Europa erstreckte.

Heute investiert China mit der Initiative in Afrika, Zentralasien und anderen Teilen der Welt in Transportwege und baut etwa Schienen, Strassen, Brücken und Häfen oder kauft sie auf, wie den Hafen von Piräus in Griechenland. Peking schickt meist chinesische Firmen, die die Bauvorhaben vor Ort umsetzen, und tritt auch als Kreditgeber auf. Deshalb wird kritisiert, dass sich vor allem finanzschwache Länder durch die «Neue Seidenstrasse» in eine grosse Abhängigkeit von China begeben.

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