Doch keine Regierungschefin Dämpfer für die Revolution im Liechtenstein

SDA/jka

8.2.2021 - 13:58

Daniel Risch (VU) und Sabine Monauni (FBP) am Wahlsonntag in Vaduz. 
Daniel Risch (VU) und Sabine Monauni (FBP) am Wahlsonntag in Vaduz. 
Bild: Keystone

Die EU-Diplomatin Sabine Monauni wäre gerne die erste Regierungschefin des Fürstentums Liechtenstein geworden. Dieses Ziel verfehlt sie aber allem Anschein nach – wegen 23 Stimmen. 

Am Montagvormittag hat die Liechtensteiner Wahlkommission bestätigt, dass die Vaterländische Union (VU) als stimmenstärkste Partei aus den Wahlen vom Sonntag hervorgegangen ist. Nach einem ungeschriebenen Gesetz dürfte die Partei damit mit Daniel Risch den neuen Regierungschef stellen.

Es sei Usus, dass die stimmenstärkste Partei den Regierungschef stelle, erklärte Michael Winkler, Parteisekretär der Vaterländischen Union (VU), am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Heisse Anwärterin auf den Posten als Regierungschefin war nebst Risch auch Sabine Monauni. Die 46-jährige Juristin war Spitzenkandidatin der Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP). Hätte ihre Partei das Rennen gemacht, wäre sie höchstwahrscheinlich die erste Regierungschefin gewesen, die es in Liechtenstein je gegeben hat. 

Pattsituation nach dem Wahlsonntag

Die Wahlen im Fürstentum hatten am Sonntagabend mit einem Patt bei den Wähleranteilen geendet. Für die VU wurden allerdings 23 Stimmen mehr gezählt als für die FBP. Am Montagvormittag bestätigte die Hauptwahlkommission: Die VU sei die stimmenstärkste Partei.

Noch ist aber nicht definitiv entschieden, dass der 42-jährige Risch neuer Regierungschef wird. Die Gespräche unter den Parteien über die Besetzung der fünfköpfigen Regierung laufen. Erst danach erfolgt eine offizielle Mitteilung über die neue Zusammensetzung.

Monauni will laut «Radio Lichtenstein» nun Regierungschef-Stellvertreterin werden. 

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