Der Uno-Sonderbeauftragte Staffan de Mistura hat eine rasche und unabhängige Aufklärung des mutmasslichen Giftgasangriffs im syrischen Duma gefordert. Giftgasangriffe seien "extrem besorgniserregend" und stellten einen Bruch internationalen Rechts dar.
Das sagte De Mistura in einer Dringlichkeitssitzung des Uno-Sicherheitsrats zu Syrien am Montag. Er forderte den Rat zu raschem Handeln auf. "Wir sehen keine Deeskalation, wir sehen das Gegenteil." Die Zivilisten im Land zahlten einen "hohen, hohen, hohen" Preis, sagte De Mistura.
"Dies ist eine sehr ernsthafte Situation am Boden in Syrien", teilte die britische UN-Botschafterin Karen Pierce vor der Sitzung mit. "Wenn der Sicherheitsrat nicht aufpasst, wird der Einsatz von Chemiewaffen als üblicher Kampf im Krieg gesehen und das ist sehr gefährlich für alle im Rat, inklusive der Russen."
Nach Angaben von Aktivisten sollen bei dem mutmasslichen Giftgaseinsatz auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Duma in Ost-Ghuta am Samstag mehr als 150 Menschen getötet und rund 1000 verletzt worden sein.
Die USA machen die Regierung von Syriens Präsident Baschar al-Assad dafür verantwortlich. Russlands Aussenminister Sergej Lawrow bezeichnete Berichte über einen syrischen Angriff mit Chemiewaffen hingegen als Provokation.
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