US-ShutdownDer Rekord, auf den Trump nicht stolz sein kann
tali
10.1.2019
Dass er kurz davor ist, einen Rekord von Bill Clinton einzustellen, dürfte für Donald Trump ausnahmsweise kein Grund zur Freude sein: Der aktuelle Regierungsstillstand in den USA droht der längste in der Geschichte des Landes zu werden.
Er habe gerade ein Treffen mit Chuck und Nancy gehabt, twitterte Donald Trump gestern nach seinen gestrigen Meeting mit Charles «Chuck» Schumer, dem Fraktionsführer der Demokraten im US-Senat, und Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses. «Komplette Zeitverschwendung», nannte er die Unterredung, in die rund 800'000 Beamte ihre Hoffnungen gesetzt hatten: «Ich habe sie gefragt, was in 30 Tagen passieren wird, wenn ich jetzt nachgebe, werdet ihr dann Grenzschutz inklusive Mauer zustimmen? Nancy sagte Nein. Ich sagte bye-bye, nichts anderes hilft!»
Just left a meeting with Chuck and Nancy, a total waste of time. I asked what is going to happen in 30 days if I quickly open things up, are you going to approve Border Security which includes a Wall or Steel Barrier? Nancy said, NO. I said bye-bye, nothing else works!
«Grausam» und «gefühllos» nannte Schumer anschliessend die Weigerung des Präsidenten, nach einem Kompromiss zu suchen. Mittlerweile ist jedoch auch ein anderes Wort angebracht: rekordverdächtig. Sollten Demokraten und Republikaner im Laufe des Tages keine Einigung im Haushaltsstreit erzielen können, wäre die Regierung am Freitag den 21. Tag in Folge lahmgelegt – so lange, wie bisher nur einmal in der US-Geschichte.
Der bisherige Rekordhalter
Bereits zum Jahreswechsel von 1995 auf 1996 konnten sich das Repräsentantenhaus, der Senat und der Präsident, damals Bill Clinton, nicht auf ein Haushaltsgesetz einigen: Zwar wollten sowohl die Demokraten als auch die Republikaner einen ausgeglichenen Haushalt, hatten jedoch unterschiedliche Ansichten darüber, wie sich die Wirtschaft wohl in den nächsten Jahren entwickeln würde. 21 Tage stritten beide Seiten unerbittlich. 21 Tage, in denen Hunderttausende Bundesbedienstete unbezahlt arbeiten oder Urlaub nehmen mussten, Rechnungen von ihrem Ersparten begleichen oder neben ihrer eigentlichen Arbeit zusätzlichen Nebenjobs nachgehen mussten.
Damals waren es die Republikaner, die einlenkten – jedoch erst, als Umfragen zeigten, dass die Mehrheit der Bevölkerung sie als Verantwortliche für die Misere ansahen. Ob sich Donald Trump auf ähnliche Weise beeindrucken lässt? Einer Umfrage von Reuters und Ipsos zufolge geben 51 Prozent der befragten US-Amerikaner Donald Trump die Schuld am Shutdown, der zum längsten der Geschichte zu werden droht. Ein Alarmsignal für den Präsidenten? Oder nur «Fake News», wie so oft, wenn Trump sich in den Medien schlecht dargestellt fühlt?
Ein Beitrag geteilt von Chuck Schumer (@chuckschumer) am
Vergangenen Freitag noch drohte der US-Präsident den Demokraten damit, die Regierung für Monate, wenn nicht gar Jahre lahmzulegen, sollten die Demokraten ihm nicht die geforderten 5,7 Milliarden US-Dollar für sein Mauerbau-Projekt an der mexikanischen Grenze bewilligen. Er nenne die aktuelle Situation auch nicht Shutdown, sondern «dass, was ich für das Wohl und die Sicherheit unseres Landes zu tun habe». Auch dafür fand sein Opponent Chuck Schumer ein anderes Wort: «Geiselhaft».
Brandanschlag auf Dutzende Fahrzeuge: Bandengewalt in Haiti eskaliert
Am Sonntag hatten bewaffnete Banden hier in Port-au-Prince, der Hauptstadt Haitis, mehrere Fahrzeuge in Brand gesteckt. Am Montag verschafften sich Mitarbeiter des Parkplatzgeländes einen Überblick über den Schaden.
27.03.2024
Traumstrände werden auf Bali zu riesigen Müllhalden
Müllteppich statt Traumstrand: Eine Flut aus Plastikflaschen und kaum noch identifizierbarem Unrat wird seit Tagen auf Bali an Land gespült. Das Problem ist nicht neu – aber die Ausmasse schon.
22.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Brandanschlag auf Dutzende Fahrzeuge: Bandengewalt in Haiti eskaliert
Traumstrände werden auf Bali zu riesigen Müllhalden
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich