Olaf Scholz (im Bild 1984) wurde am 14. Juni 1958 in Osnabrück als eines von drei Kindern geboren. Seine Eltern arbeiteten in der Textilbranche. Scholz wuchs in Hamburg auf und studierte nach dem Zivildienst Jus. Seit 1985 ist er Anwalt für Arbeitsrecht.
Bild: WikiCommons/Gladstone~dewiki
Scholz tritt schon als Gymnasiast 1975 in die SPD ein. 25 Jahre später wird er Vorsitzender der Hamburger SPD, kommt ein Jahr später im Vorstand der Gesamtpartei an und ist von 2002 (im Bild) bis 2004 Generalsekretär der Partei. Er tritt ab, als Gerhard Schröder den SPD-Vorsitz abgibt.
Bild: Keystone
Von 1998 bis 2011 ist Scholz fast durchgehend Mitglied des deutschen Bundestages, bevor der Norddeutsche 2011 (im Bild) zum Bürgermeister von Hamburg gewählt wird. Er bleibt bis 2018 im Amt und tritt dann zurück, um Finanzminister und Vizekanzler im Kabinett Merkel zu werden.
Bild: Keystone
Scholz mit einer Seniorin anno 2017 in Hamburg: Er zählt zum rechten Flügel der SPD, hat die Sozialreformen von Gerhard Schröder gestützt und steht innenpolitisch für einen harten Kurs. 2019 bemühte er sich erfolglos um den Parteivorsitz der SPD.
Bild: Keystone
Die Partei bestimmt Scholz dennoch am 10. August zum Kanzlerkandidaten für die Wahl im Oktober 2021. Weil er Vizekanzler und Finanzminister unter Merkel ist, wird es schwer für ihn, die SPD von der CDU abzugrenzen.
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Doch allen Unkenrufen zum Trotz schafft die SPD im Wahlkampf die Aufholjagd. Das könnte auch damit zu tun haben, dass sich die CDU bei der Nachfolge Angela Merkels nicht besonders geschickt anstellt. Nach dem Wahlsieg nimmt Olaf Scholz Koalitionsverhandlungen mit den Grünen und der FDP auf, die...
Bild: KEYSTONE
... erfolgreich verlaufen. Am 8. Dezember 2021 wird Olaf Scholz im Berliner Reichstag schliesslich als neuer Bundeskanzler vereidigt.
Bild: KEYSTONE
Olaf Scholz
Olaf Scholz (im Bild 1984) wurde am 14. Juni 1958 in Osnabrück als eines von drei Kindern geboren. Seine Eltern arbeiteten in der Textilbranche. Scholz wuchs in Hamburg auf und studierte nach dem Zivildienst Jus. Seit 1985 ist er Anwalt für Arbeitsrecht.
Bild: WikiCommons/Gladstone~dewiki
Scholz tritt schon als Gymnasiast 1975 in die SPD ein. 25 Jahre später wird er Vorsitzender der Hamburger SPD, kommt ein Jahr später im Vorstand der Gesamtpartei an und ist von 2002 (im Bild) bis 2004 Generalsekretär der Partei. Er tritt ab, als Gerhard Schröder den SPD-Vorsitz abgibt.
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Von 1998 bis 2011 ist Scholz fast durchgehend Mitglied des deutschen Bundestages, bevor der Norddeutsche 2011 (im Bild) zum Bürgermeister von Hamburg gewählt wird. Er bleibt bis 2018 im Amt und tritt dann zurück, um Finanzminister und Vizekanzler im Kabinett Merkel zu werden.
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Scholz mit einer Seniorin anno 2017 in Hamburg: Er zählt zum rechten Flügel der SPD, hat die Sozialreformen von Gerhard Schröder gestützt und steht innenpolitisch für einen harten Kurs. 2019 bemühte er sich erfolglos um den Parteivorsitz der SPD.
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Die Partei bestimmt Scholz dennoch am 10. August zum Kanzlerkandidaten für die Wahl im Oktober 2021. Weil er Vizekanzler und Finanzminister unter Merkel ist, wird es schwer für ihn, die SPD von der CDU abzugrenzen.
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Doch allen Unkenrufen zum Trotz schafft die SPD im Wahlkampf die Aufholjagd. Das könnte auch damit zu tun haben, dass sich die CDU bei der Nachfolge Angela Merkels nicht besonders geschickt anstellt. Nach dem Wahlsieg nimmt Olaf Scholz Koalitionsverhandlungen mit den Grünen und der FDP auf, die...
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... erfolgreich verlaufen. Am 8. Dezember 2021 wird Olaf Scholz im Berliner Reichstag schliesslich als neuer Bundeskanzler vereidigt.
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Wer suchet, der findet? Von wegen: Wer etwas Persönliches über den neuen deutschen Kanzler herausfinden will, läuft gnadenlos auf. Olaf Scholz ist privat nicht zu fassen.
Von Philipp Dahm
08.12.2021, 15:13
09.12.2021, 13:48
Philipp Dahm
16 Jahre hat die Kanzlerschaft gedauert – und obwohl Angela Merkel stets im Rampenlicht gestanden hat, weiss Deutschland wenig Privates über die 67-Jährige. Auch auf dem politischen Parkett ist die CDU-Frau kaum durch grosse Emotionalität in Erscheinung getreten, sondern muss eher als Politikerin gesehen werden, die Konflikte aussitzt. Ganz wie ihr politischer Ziehvater Helmut Kohl.
Und jetzt kommt Olaf Scholz, der diese Tradition fortführt. Damit ist nicht nur die Kanzlerschaft gemeint: Auch Merkels Nachfolger ist einer, bei dem man sich keine Sorgen machen muss, dass er die Konfrontation sucht oder dass das Temperament mit ihm durchgeht. Kein Wunder, dass die Berliner Tageszeitung «taz» kürzlich mit Blick auf die Pandemie titelte: «Neue Merkel-Variante setzt sich durch».
Wie Merkel ist Scholz keiner, der einen Reporter hereinlässt, um sich privat zu inszenieren. Weder als SPD-Generalsekretär, noch als Hamburger Bürgermeister und auch nicht, als er in Berlin Finanzminister wurde. Der Mensch Olaf Scholz ist stets zurückgetreten hinter dem Politiker Olaf Scholz. Persönliches ist über den Mann so gut wie gar nicht zu erfahren.
Privat bleibt privat
Das gilt im Guten wie im Schlechten: Die Skandale, die sich Scholz in seiner Karriere geleistet hat, sind an ihm wie an Teflon abgeperlt. Ob es um den Brechmittel-Einsatz gegen Drogendealer in Hamburg geht oder die krummen Cum-Ex-Geschäfte der Warburg Bank: An Scholz ist nichts wirklich haften geblieben.
Und was ist nun mit dem Menschen Olaf Scholz? Die Zeitschrift «GRL PWR» der Funke-Mediengruppe hat versucht, es herauszufinden. Der Artikel spricht Bände: «Zugegeben: Ganz einfach war es nicht, ein paar private Dinge über Scholz herauszufinden», steht gleich am Anfang. «Unser künftiger Kanzler Olaf Scholz hält Privates auch gern privat», heisst es kruz darauf.
Über den letzten beiden Absätzen steht: «Scholz lässt nur äusserst selten private Einblicke zu». Und am Ende des Arikels: «Solche privaten Informationen lässt Olaf Scholz selten an die Öffentlichkeit.» Sprich: Das Erste, was man über den Mensch Olaf Scholz sicher sagen kann, ist: Wir wissen nicht, wer er ist.
Streber, Sportmuffel, Anwalt
Die sieben Fakten über Olaf Scholz, die in dem Stück präsentiert werden, sind dann auch entweder recht dünn – oder sowas von langweilig, dass es schon wieder unpersönlich ist. Er hatte mal Locken, sei ein Streber und Sportmuffel gewesen, lauten zum Beispiel drei Punkte. Er ist studierter Anwalt und liest gern Bücher, erfährt der Lesende. Er schläft gerne lang, kommt aber eigentlich nicht mehr zum Ausschlafen, hat Scholz einst «verraten».
Aber was will man auch von einem erwarten, der mit 17 Jahren der SPD beigetreten ist und seither die Parteileiter stetig um emsig emporgeklettert ist? Nun ist er ganz oben angekommen – und verdient 200'000 Euro im Jahr, was 208'360 Franken entspricht. Es ist das Interessanteste, was da über den neuen Kanzler nachzulesen ist.
Ist der Bundesfinanzminister eigentlich reich? Das sagt Olaf Scholz (SPD) im "Nachbericht aus Berlin" dazu und vergleicht sich mit einem nicht genannten Politiker. pic.twitter.com/YIRuOpSpbY
Doch ein Gehalt ist nichts Persönliches. Das Privateste, das Scholz bisher von sich preisgegeben hat, ist wahrscheinlich die Liebe zu seiner Ehefrau, die er 1984 in Hamburg kennengelernt hat. Britta Ernst ist ebenfalls SPD-Politikerin und seit 2017 Bildungsministerin im Bundesland Brandenburg. 1998 hat das Paar geheiratet. Die beiden leben in Potsdam und haben keine Kinder. Wer wissen will, wie Scholz privat ist, müsste wohl Britta Ernst fragen, um wirklich Antworten zu bekommen.