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Kreml schickt Bergungsschiff
Die US-Drohne war näher an der Krim, als die USA zugeben
Nach dem Drohnen-Vorfall ist die Schwarzmeerflotte ausgerückt, um die MQ-9 Reaper zu bergen. Die war näher an der Krim, als zugegeben, zeigt die Geo-Lokalisierung des Videos. Für Moskau dennoch kein Grund zur Freude.
Llyod Austin gibt sich unbeeindruckt. «Die Vereinigten Staaten werden dort fliegen und operieren, wo es das internationale Recht erlaubt», sagt der Verteidigungsminister, als ihn eine Journalistin in Washington auf den Drohnen-Vorfall im Schwarzen Meer anspricht.
Das Pentagon nehme die Sache «sehr ernst», aber es sei auch wichtig, die «Kommunikationswege offenzuhalten», betont der 69-Jährige. Das beuge etwaigen «Fehlkalkulationen» vor. Ob der Unfall nicht doch vorsätzlich herbeigeführt worden sei, will sein General Mark Milley noch nicht kommentieren.
Der Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs will erst mit seinem Amtskollegen Waleri Gerassimow telefonieren: Der Termin dazu sei bereits vereinbart. «Wir werden sehen, ob das klappt», sagt der 64-Jährige. Fest stehe nur, dass das Abfangen und das «aggressive Verhalten» gezielte Aktionen gewesen seien.
Milley verweist auf das Video, das die US Navy dazu herausgegeben hat. Es beweise die amerikanischen Vorwürfe. Von kriegerischen Handlungen will der General nichts wissen: «Wir sollten den Vorfall jetzt untersuchen.» Die MQ-9 Reaper liege nach dem Absturz nun in gut 1500 Meter Tiefe.
Russland schickt 110 Jahre altes Bergungsboot
«Es ist wahrscheinlich in signifikante Tiefe gesunken, sodass jede Bergungsoperation vom technischen Standpunkt aus sehr schwer werden würde», meldet Milley. Die USA hätten vorsorglich Daten der Drohne gelöscht. «Wir sind ziemlich zuversichtlich, dass, was auch immer wert hatte, nun wertlos ist.»
Das ist auch angebracht: Wie ein Reporter des Senders ABC unter Berufung auf US-Kreise auf Twitter mitteilt, befinden sich nun mehrere russische Schiffe an der Absturzstelle. Darunter befindet sich offenbar auch ein U-Boot-Bergungsschiff der Schwarzmeerflotte, das eine Besonderheit ist.

Denn die Kommuna ist bereits 192 in der Putilow-Werft in St. Petersburg auf Kiel gelegt worden und seit 1913 im Einsatz. Zuletzt war der Katamaran im April 2022 im Einsatz, um sensible Daten vom versenkten Raketenkreuzer Moskwa zu bergen. Die USA haben keine Schiffe im Schwarzen Meer, aber «eine Menge Verbündete und Freunde in dem Gebiet», wie Mark Milley sagt.
Geo-Lokalisierung des Drohnen-Vorfalls
Während die amerikanischen Videoaufnahmen zweifelsfrei russische Angriffslust belegen, bleibt die Frage offen, ob sich der Vorfall wirklich in internationalen Gewässern abgespielt hat. Der spezialisierte Twitter-Account @GeoCofirmed hat genau das nachvollziehbar untersucht: Der Vorfall hat sich demnach wohl zwischen 8 und 9 Uhr am 14. März ereignet.
Der Su-27-Jet lässt über der MG-9 Reaper Treibstoff ab, was die Videoaufnahme unterbricht. Die Drohne fliegt in diesem Moment Nordnordwest. Es ist unklar, wie viel Zeit vergeht, bis das Video wieder einsetzt. Die Drohne fliegt nun Richtung Nordwest und hat die Sonne im Rücken, wie die Reflexion auf dem Wasser zeigt.
Nach einem zweiten Überflug inklusive Treibstoff-Ladung reisst das Bild erneut ab. Im neuen Bild ist klar zu erkennen, dass der Propeller der Reaper beschädigt ist, der zuvor noch intakt war. Die Landmasse, die in dem Bild zu sehen ist, gibt schliesslich Aufschluss über den Ort des Geschehens.
Viel näher an der Krim, als dargestellt, aber...
Nun ist es natürlich nicht so einfach, die Entfernung zur ausgemachten Küstenlinie einzuschätzen. Es muss bedacht werden, dass die Reaper eine exzellente Kamera an Bord hat und sehr hoch fliegt. Dennoch ergibt sich, dass die Drohne deutlich näher an der Krim fliegt, als es die US-Seite darstellt.
Anderseits ist sie auch nicht so nah, wie es der russische Staatssender RT weismachen will. Doch relevant ist bloss die Frage nach dem internationalen Luftraum, der zwölf nautische Meilen hinter der Küste beginnt – also in gut 22 Kilometer Entfernung. Und diese werden von dem unbemannten US-Flugzeug klar eingehalten.
Nun will Moskau zwar besondere Flugzonen ausgerufen haben, doch das ist einseitig und hat keinen Einfluss auf die Bestimmungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), die Russland im Jahr 1970 unterschrieben hat.