Unfalltod in Teheran Schweizer Diplomatin stand unter Einfluss von Medikamenten

SDA

11.5.2021

Die Mitarbeiterin der Schweizer Botschaft in Teheran stürzte von einem Hochhaus.
Die Mitarbeiterin der Schweizer Botschaft in Teheran stürzte von einem Hochhaus.
KEYSTONE

Vergangene Woche stürzte eine Schweizer Diplomatin aus einem Hochhaus in Teheran. Die Gerichtsmedizin hat bei der Toten nun Spuren von einigen Medikamenten gefunden.

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Die Anfang des Monats in Teheran ums Leben gekommene Schweizer Diplomatin war laut iranischen Angaben vor dem Unfalltod unter Medikamenteneinfluss. «Die Gerichtsmedizin hat bei der Toten Spuren von einigen Medikamenten gefunden», sagte ein Justizsprecher am Dienstag.

«Die Ergebnisse wurden an den zuständigen Richter weitergleitet», sagte Justizsprecher Gholam-Hussein Ismaili weiter. Die Schweizer Botschaft sei laut Ismaili über die bisherigen Untersuchungen in Kenntnis gesetzt worden. Die Leiche der Diplomatin werde den Schweizern nach Ende der Ermittlungen übergeben, so der Sprecher laut der Nachrichtenagentur Isna.

Von Hochhaus gestürzt

Die Schweizer Diplomatin war vergangene Woche aus einem Hochhaus im Norden Teherans gestürzt und dabei ums Leben gekommen. Ihre Leiche wurde erst am nächsten Tag von ihren Hausangestellten im Garten des Wohnkomplexes entdeckt. Seitdem untersuchen Polizei und Gerichtsmedizin den Tod der Schweizerin. Das Aussendepartement in Bern bestätigte den tödlichen Vorfall, machte aber keine näheren Angaben.

Die halbamtlichen iranischen Nachrichtenagenturen Isna und Ilna meldeten, bei der Toten handle es sich um die erste Sekretärin der Schweizer Botschaft. Laut informierten Quellen arbeitete die Diplomatin in der Abteilung, welche die diplomatischen Interessen der USA im Iran vertritt.

Die Vereinigten Staaten und der Iran hatten kurz nach der Islamischen Revolution 1979 ihre Beziehungen abgebrochen. Nun vertritt die Schweiz die diplomatischen Interessen der USA im Iran.