ARCHIV - Seit dem Tod von Mahsa Amini gibt es im Iran massive Proteste. Zwar haben diese kürzlich etwas abgenommen, doch noch immer geht das Regime streng strenge gegen Journalistinnen und Journalisten vor. Foto: Uncredited/AP/dpa
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Im Iran sind Medienberichten zufolge erneut Journalistinnen festgenommen worden. Melika Haschemi, Saidi Schafii und Mehrnusch Sarei seien in das berüchtigte Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran gebracht worden.
Keystone-SDA
23.01.2023, 16:01
SDA
Das berichtete die Zeitung «Etemad» am Sonntag. Nähere Details zu den Festnahmen gab es zunächst nicht. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) in New York wurden im Rahmen der jüngsten Protestwelle im Land mehr als 90 Medienschaffende verhaftet. Etwa die Hälfte der Inhaftierten wurde inzwischen auf Kaution freigelassen. Die Möglichkeiten der Berichterstattung im Land sind massiv eingeschränkt. Auf einer Rangliste der Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) liegt der Iran auf einem der letzten Plätze.
Auslöser der Proteste gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische Herrschaftssystem war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im September. Sie starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war. In den vergangenen Wochen nahmen die Strassenproteste wieder ab. Ihren Unmut drücken viele Frauen inzwischen durch zivilen Ungehorsam aus, etwa indem sie den Kopftuchzwang ignorieren.
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