Russland Drei kleine Kinder unter Toten russischer Drohnenangriffe auf Charkiw

SDA

10.2.2024 - 09:25

Feuerwehrleute löschen ein Feuer nach einem russischen Angriff auf ein Wohnviertel in Charkiw, Ukraine. Foto: Andrii Marienko/AP/dpa
Feuerwehrleute löschen ein Feuer nach einem russischen Angriff auf ein Wohnviertel in Charkiw, Ukraine. Foto: Andrii Marienko/AP/dpa
Keystone

Bei russischen Drohnenangriffen auf die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine sind offiziellen Angaben zufolge mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. «Darunter sind auch drei Kinder: sieben und vier Jahre alt sowie ein etwa sechs Monate altes Baby», teilte der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zudem gebe es drei Verletzte.

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Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe startete Russland insgesamt 31 Kampfdrohnen des iranischen Typs Shahed-136/131; sowohl vom russischen Kernland im Norden als auch von der seit 2014 annektierten Halbinsel Krim im Süden aus. Attackiert wurden damit vor allem die Region Charkiw und das Schwarzmeergebiet Odessa. 23 der Flugapparate seien abgewehrt worden.

Allerdings meldeten beide Regionen auch Einschläge. Während es in Odessa nach Angaben von Militärgouverneur Oleh Kiper nur Sachschaden zu beklagen gab, traf es die Region Charkiw schwer. Allein durch die tödliche Drohnenattacke auf die Gebietshauptstadt selbst wurden demnach 15 Wohnhäuser teils schwer beschädigt. Mehrere Grossbrände seien ausgebrochen, teilte Synjehubow mit. Bei einem späteren Drohnenangriff sei ein Café in der Kleinstadt Welykyj Burluk zerstört worden. Zudem habe Russland Luftangriffe auf frontnahe Dörfer geflogen und etwa 20 Ortschaften mit Artillerie beschossen, erklärte er weiter.

Das russische Militär hatte gleich zu Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine versucht, die nur wenige Kilometer von der Grenze entfernte Millionenstadt Charkiw einzunehmen. Obwohl der Versuch misslang, waren Teile des Gebiets monatelang unter russischer Besatzung. Erst im Zuge der Herbstoffensive 2022 gelang es den ukrainischen Verteidigern, die russischen Soldaten zu vertreiben. Inzwischen sind sie allerdings wegen Munitionsmangels – auch aufgrund der weggebrochenen westlichen Rüstungshilfe – wieder in der Defensive. Russische Truppen rücken erneut vor.