Nationalrat Gerhard Andrey (FR) will nicht Präsident der Grünen werden. (Archivbild)
Auch die Tessiner Nationalrätin Greta Gysin will ihre Kräfte auf andere Aufgaben denn auf das Präsidium der Grünen Schweiz fokussieren. (Archivbild)
Drei neue Absagen und noch keine Zusage für Grünen-Präsidium - Gallery
Nationalrat Gerhard Andrey (FR) will nicht Präsident der Grünen werden. (Archivbild)
Auch die Tessiner Nationalrätin Greta Gysin will ihre Kräfte auf andere Aufgaben denn auf das Präsidium der Grünen Schweiz fokussieren. (Archivbild)
Nach Fraktionschefin Aline Trede und dem Ex-Bundesrats-Kandidaten Gerhard Andrey hat am Freitag eine weitere mögliche Kandidatin für das Präsidium der Grünen Schweiz abgesagt. Die Tessinerin Greta Gysin entschied sich, ihre Kräfte auf andere Themen zu fokussieren
Sie habe lange gebraucht, bis sie sich habe entscheiden können, sagte Gysin am Freitag zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Amt als Präsidentin der Grünen habe sie schon gereizt. Sie bestätigte aber einen Bericht des Tessiner Radio und Fernsehen RSI, wonach sie nicht kandidieren will.
Im Moment liege es schlicht nicht drin. Sie habe ihre politischen Prioritäten für die nächsten Jahre gesetzt, etwa als Präsidentin der staatspolitischen Kommission (SPK) des Nationalrats. Das brauche Zeit und sie wolle es gut machen.
Andrey will sich auch unternehmerisch einbringen
Ähnlich geht es dem Freiburger Gerhard Andrey, der auch auf eine Kandidatur für das Präsidium der Grünen verzichtet. Er will sich lieber auf sein Amt als Nationalrat und auf seine Softwarefirma fokussieren, wie Andrey am Donnerstag auf seiner Webseite schrieb.
Politisch und unternehmerisch will er an der «dringend benötigten Transformation der Wirtschaft mitarbeiten», wie aus dem Eintrag auf Andreys Webseite hervorging. CH Media und «Le Temps» berichteten zuerst von seiner Absage als potenzieller Präsident der Grünen. Andrey hatte am 13. Dezember erfolglos für einen Sitz der Grünen im Bundesrat kandidiert.
Fraktionschefin will auch nicht
Die Entscheidung des Freiburgers folgt nur wenige Tage auf die Ankündigung der Berner Nationalrätin und Fraktionschefin Aline Trede, die ebenfalls auf eine Kandidatur verzichtete. Die Genferin Lisa Mazzone, die bei den letzten eidgenössischen Wahlen aus dem Ständerat gewählt worden war, hat sich bislang nicht zu einer möglichen Kandidatur geäussert.
Die Bewerbungsfrist für das Grünen-Parteipräsidium läuft bis zum 4. Februar. Die Delegierten werden den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin am 6. April auf ihrer Versammlung bestimmen.
Auch Fivaz verzichtet
Auch der Neuenburger Nationalrat Fabien Fivaz verzichtet auf eine Kandidatur für die Nachfolge von Balthasar Glättli im Grünen-Präsidium. Das teilte Fivaz am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Er schreibt, er habe ernsthaft über eine Kandidatur in einem Co-Präsidium nachgedacht.
Nach reiflicher Überlegung habe er sich entschlossen, sich auf sein Parlamentsmandat zu konzentrieren. Er wolle nicht auf die Arbeit in zwei Kommissionen und das Vizepräsidum der Fraktion verzichten. Ausserdem habe er Vaterpflichten. Das Parteipräsidium wäre schwer mit diesen und mit dem Parlamentsmandat zu vereinbaren.